Es gibt einige Lebensmittel, bei denen es bereits bekannt ist, dass sie einen giftigen Stoff enthalten. Je nachdem, wie man die Lebensmittel jedoch verarbeitet, lässt sich die Giftigkeit herabsenken, oder sogar eliminieren. Verwunderlich ist, dass wir viele der Lebensmittel zum Teil täglich zu uns nehmen. Doch bei welchen Nahrungsmitteln ist das überhaupt der Fall und bei welchen sollte man besonders aufpassen?
Bei welchen Lebensmitteln ist Vorsicht angesagt?
Glücklicherweise sind es nur wenige Nahrungsmittel, bei denen man besonders aufpassen sollte. Zu den giftigen Lebensmitteln gehören:
- Bittermandeln
- Grüne Bohnen
- Verschiedene Pilzarten
- Muskatnuss
- Kidneybohnen
- Rhabarber
- Cashewkerne
Was genau bei diesen zu beachten ist, klären wir in den nachfolgenden Abschnitten im Detail.
Bittermandeln
Vor allem zu Weihnachten landen viele Süßigkeiten mit Mandeln auf dem Gabenteller. Wer sie gerne in rohem Zustand verzehrt, sollte aufpassen. Die Mandeln enthalten Amygdalin, das sich während des Verdauungsprozesses im Magen in Blausäure verwandelt. Mittels dieser kommt dann zur Vergiftung.
Daher gibt es für Bittermandeln eine Mengenempfehlung, die man keinesfalls überschreiten sollte. Für Erwachsene gilt: Mehr als 50 bis 60 Stück sollten es nicht sein. Bei Kindern hingegen kann eine Menge zwischen fünf bis zehn bereits tödlich sein.
Der Vorteil: Für gewöhnlich verzehrt man diese rauen Mengen an Bittermandeln erst gar nicht. Dadurch, dass sie so bitter schmecken, vergeht einem nämlich während dem Verzehr die Lust auf weitere.
Grüne Bohnen
Die grünen Bohnen sind oftmals eine beliebte Beilage zu deftigen Gerichten. In rohem Zustand enthalten sie einen Stoff namens Phaseolin, welches zu den giftigen Lektinen gehört. Durch das Kochen wird dieser Stoff zerstört, in rohem Zustand sollte man den Verzehr allerdings meiden.
Der genannte Stoff kann bei Kindern nicht nur zu Vergiftungen führen, ab einer Menge von mehr als sechs Bohnen wirken sie tödlich.
Verschiedene Pilzarten
Dass man den Fliegenpilz eher stehen lassen sollte, weiß eigentlich jeder. Doch gibt es weitaus tückischere Pilzarten, denen man nicht gleich ansieht, dass sie giftig sind. Mit dazu gehört der Knollenblätterpilz, der japanische Trichterling, oder auch der Bambustrichterling.
Beim Pilzesammeln sollte man daher immer einen Fachmann dabei haben. Gerade beim Knollenblätterpilz kommt es häufig vor, dass man diesen in seiner jungen Form mit einem Champignon verwechselt.
Muskatnuss
Es gehört zu Kartoffelgerichten, wie zur Weihnachtsbäckerei. Muskatnuss steckt beispielsweise im Lebkuchen und verleiht Speisen das besondere Etwas. Enthalten ist ein ätherisches Öl namens Myristicin, welches in höherer Konzentration Halluzinationen verursachen kann. Die Menge einer halben Muskatnuss ist beim Erwachsenen tödlich, bei Kindern ist die Dosis sehr viel niedriger.
Kidneybohnen
In rohem Zustand sollten Kidneybohnen nicht verzehrt werden. Ab fünf Stück kann es zur heftigen Übelkeit kommen, Brechreiz, sowie Durchfall. In der Bohne lauert ein Stoff namens Phytohämagglutinin, der sich jedoch beim Kochen zersetzt. Die Bohnen, die man im Supermarkt in der Dose kaufen kann, sind meist durchgekocht, demnach küchenfertig.
Wichtig: Die Bohnen sollten gut durchgekocht werden. Wer sie stattdessen nur erhitzt, erhöht kurioserweise den Giftgehalt der Bohnen.
Rhabarber
Das säuerliche Aroma des Rhabarbers wird von vielen Menschen geschätzt. Leider ist es auch genauso trügerisch. Denn je säuerlicher das Gemüse ist, desto giftiger ist er auch. Er enthält Oxalsäure, die auf lange Sicht Herzschäden verursachen kann. Wer sich vergiftet hat, nimmt dies zunächst anhand eines pelzigen Gefühls auf der Zunge wahr. Im Körper wird gleichzeitig die Aufnahme von Eisen behindert.
Beim Verarbeiten oder Einwecken des Gemüses ist es außerdem sinnvoll, die Blätter außen vor zu lassen. Sie enthalten nämlich das meiste Gift.
Cashewkerne
Als Snack zwischendurch werden sie immer beliebter, doch auch beim Kochen oder Backen werden sie vermehrt eingesetzt. In ihnen ist jedoch Urushiol enthalten. Ein Stoff, den man auch von Pistazien, Mangos und Giftefeu kennt. Wer zu viele davon zu sich nimmt, erleidet Hautirritationen. Hierbei sollte man allerdings erwähnen, dass die Nüsse im rohen Zustand ohnehin nur bitter schmecken. Werden sie hingegen erhitzt, schmecken sie nicht nur besser, auch das Gift wird eliminiert.
Selbst bei gerösteten Cashewkernen muss man sich keine Sorgen machen. Diese wurden in der Regel meist zuvor gedämpft.
Fazit – Die Menge macht das Gift
Eines, was bei näherem Hinsehen dieser Lebensmittel auffällt, ist dass es vor allem die Menge ist, die man verzehrt. Daher sollte man bei den betreffenden Nahrungsmitteln immer darauf achten, nicht zu viel zu sich zu nehmen. So gut es vielleicht auch schmecken mag.