Kontaktlinsen beschlagen im Winter nicht und bleiben anders als Brillen sogar beim Sport an Ort und Stelle. Wegen Vorzügen wie diesen findet rund ein Viertel aller Fehlsichtigen in den unsichtbaren Sehhilfen einen idealen Partner. Allerdings machen viele Konsumenten bei der Verwendung Fehler, die leicht zu vermeiden wären.
Wasser reicht nicht
Mittlerweile gibt es Kontaktlinsen in unterschiedlichen Härten und für verschiedene Tragezeiträume. Einmalig verwendbare Tageslinsen sind von Haus aus pflegeleicht, weil sie nach dem Gebrauch direkt entsorgt werden. Wochen- und Monatslinsen sind hingegen für längere Zeiträume gedacht und müssen daher regelmäßig gereinigt werden, um Keime und daraus resultierende Infektionen zu vermeiden.
Nach jeder Anwendung baden die Linsen im Idealfall in einer dafür vorgesehenen Reinigungsflüssigkeit . Normales Wasser kann Keime enthalten und eignet sich daher nicht zur Desinfektion. Weil die Sehhilfen außerdem Wasser ziehen, verlieren sie in Leitungswasser ihre Form und büßen dadurch an Funktionsfähigkeit ein. Wer die Linsen so lange wie möglich tragen möchte, erkundigt sich daher lieber vorab zu den Pflegeanforderungen.
Über Nacht vergessen
Sauerstoff erreicht Ihre Augen über die Hornhaut, weshalb Kontaktlinsen Ihr Sehorgan idealerweise nicht rund um die Uhr bedecken. Obwohl die Produkte vieler Linsenhersteller laut Herstellerangaben auch über Nacht im Auge bleiben können, trägt man die Sehhilfen lieber nicht beim Schlafen. Vergessen Sie die Linsen zu lange auf der Hornhaut, so kann das negative Auswirkungen auf Ihre Sehfähigkeit haben. Neben verschwommenem Bild zählen trockene Augen zu den möglichen Folgen.
Bleiben die Kontaktlinsen versehentlich über Nacht im Auge, ist das in der Regel trotzdem kein Grund zur Sorge. Gönnen Sie Ihrer Hornhaut in diesem Fall am besten eine nachträgliche Pause, damit genügend Sauerstoff in den Zellen ankommt.
Nutzungsdauer übrschritten
Im Vergleich zu Brillen sind Kontaktlinsen relativ preiswert. Trotzdem fühlen sich manche Sparfüchse dazu aufgerufen, noch mehr Geld zu sparen. Mit diesem Ziel wenden einige Menschen die Linsen länger an, als durch den angegebenen Nutzungszeitraum vorgesehen. Solche Verstöße sparen zwar Tag für Tag einige Euros, aber lassen die Kontaktlinsen an Flexibilität verlieren. Dadurch verformen sie sich und der Tragekomfort schwindet.
Mit Infektionen oder anderen Augenerkrankungen ist auch außerhalb des Nutzungszeitraums nur selten zu rechnen. Im Falle einer Verformung korrigieren die Kontaktlinsen Ihre Sehschwäche allerdings nur noch in Maßen und verlieren dadurch ihren Sinn und Zweck. Ebenso wenig wie Sie aus Geldgründen die Nutzungsdauer überschreiten sollten, sind Ihnen zur Kostenersparnis übrigens geteilte Linsen zu empfehlen. Wer die Kontaktlinsen gemeinsam mit einer anderen Person benutzt, steckt sich dadurch im Krankheitsfall nämlich unverzüglich an.
Dem Pflegemittel untreu
Verschreibt Ihnen der Optiker ein bestimmtes Mittel zur Pflege, wechseln sie das Produkt lieber nicht eigenhändig und fragen immer erst beim Experten nach. Dadurch schließen Sie chemische Reaktionen aus, zu denen die Verwendung verschiedener Pflegeprodukte bei fehlender Verträglichkeit führen kann. Sogar nach Ausschluss solcher Reaktionen sind ständige Wechsel nicht empfehlenswert, weil dieses Vorgehen Ihre Augen unnötig belastet. Das Sehorgan gewöhnt sich an die Pflegeprodukte, wodurch es auf vermehrte Wechsel übersensibel reagiert und beispielsweise austrocknet.
Wer diese und ähnliche Fehler bei der Kontaktlinsenverwendung vermeidet, profitiert auf lange Sicht von den zahlreichen Vorteilen, die mit den Linsen einhergehen.