Normalerweise bedeutet eine Frühjahrskur den strengen Verzicht auf Fleisch, Süßes, Alkohol sowie gesundheitsschädigende Angewohnheiten wie das Rauchen oder den stundenlangen Medienkonsum. Vielen Menschen fällt es schwer, diese Vorsätze über Wochen durchzuhalten. Sie quälen sich durch die Fastenzeit.
Dabei funktioniert die Reinigung von Körper und Seele auch einfacher, ganz ohne Stress und Verzicht.
Detox leicht gemacht
Lebensmittel wie Fleisch, Zucker, Kaffee und Alkohol lassen den Körper Säuren bilden. Die lösen entzündliche Prozesse in den Zellen aus und diese wiederum greifen die Gelenkknorpel an, führen zu Muskel- und Sehnenschmerzen oder auch zu Kopfschmerzen. Beim Fasten werden sämtliche Säurebilder gemieden, damit sich der pH-Wert im Körper neutralisiert. Auf dem Speiseplan bleibt nicht allzu viel für Liebhaber der Hausmannskost übrig. Das Entgiften gelingt allerdings auch einfacher. Werden den Säuren ausreichend Basen entgegengesetzt, gelangt der Organismus ebenso in den erwünschten pH-Bereich. Bei dieser Frühjahrskur gilt das Motto: Viel ist mehr. Nämlich viel Gemüse und viele Kräuter zu verzehren sowie regelmäßige Basen-Bäder anzuwenden. Diese Maßnahmen machen fit, ohne ein Hungergefühl im Magen oder Angst vor dem Muskelabbau zu verursachen.
Bewegung muss sein
Ebenso baut regelmäßige Bewegung Schlacken aus dem Körper ab. Keine Angst, der Besuch im Fitness-Studio ist dazu nicht notwendig. Zügige Spaziergänge an der frischen Luft, das Treppensteigen und Dehn- sowie Streckübungen zwischendurch am Arbeitsplatz wirken sich positiv auf die Elastizität des Bindegewebes und die Zellerneuerung aus. Also einfach mal vom Bürostuhl aufstehen und ordentlich räkeln. Im Home-Office sieht niemand die kleinen Auszeiten oder vielleicht machen die virtuell anwesenden Kollegen sogar mit.
Faulenzen erlaubt
Nicht nur eine unausgewogene Ernährung lässt Körper und Seele aus der Balance kommen. Einen mindestens so negativen Einfluss auf die Gesundheit hat Stress. Also gilt es, bei der Frühjahrskur sämtliche Stressfaktoren auszuschalten. Wer alltags viel um die Ohren hat, schläft am Wochenende aus, lümmelt auf dem Sofa oder genießt das Waldbaden. Einfach mal abschalten, lautet die Devise.
Keime aus dem Körper schleusen
Frühjahrskuren dienen dazu, den Körper richtig zu entrümpeln und Krankheitserregern wird der Kampf angesagt. Natürlich auf die sanfte Weise.
Dazu am Morgen einen Teelöffel voll Pflanzenöl in den Mund nehmen und zwischen den Zähnen hin und her ziehen. Nach zwei Minuten wird das Öl ausgespuckt. Danach können die Zähne wie gewohnt geputzt werden. Beim Ausschleusen von Keimen hilft außerdem anorganischer Schwefel, beispielsweise in Form von Schüssler-Salzen.
Ausgleich im Hobby finden
Nicht nur der Freizeitsport fördert die Gesundheit. Wer sich unsportlich fühlt, sucht sich ein Hobby, das ihn erfüllt und vom Grübeln über Probleme ablenkt. Das können die Gartenarbeit, das Kochen oder Basteln sein. Wer einen Hund besitzt, profitiert gleich mehrfach, weil er beim Gassigehen seinen Körper aktiviert und beim Streicheln seines Vierbeiners den Blutdruck senkt. Zu jedem Hobby gibt es Gleichgesinnte, mit denen es sich über Erfahrungen austauschen lässt. Treffen sich Menschen mit gleichen Hobbys virtuell oder real, entstehen oft enge Freundschaften.
Die Seele entrümpeln
Wer längere Zeit psychische Probleme mit sich herumträgt, sollte eine Frühjahrskur dazu nutzen, sie anzugehen. Dabei können manchmal Freunde helfen. Doch wer sie nicht belästigen möchte, sucht besser Rat bei fachkundigen Außenstehenden. Geht es darum, nach beruflichen oder privaten neuen Zielen und den Wegen zu suchen, sind Coaches gute Ansprechpartner. Bei Depressionen und Ängsten ist ärztliche Hilfe gefragt. Im Allgemeinen überweist der Hausarzt den Betroffenen an einen Facharzt.