Während der Pandemie konnten teils deutliche Rückgänge verzeichnet werden, wenn es darum ging, Praxen aufzusuchen. Mittlerweile gehen die Patient:innen aber wieder häufiger zu Haus- oder Fachärzt:innen. Das zeigt der neue Trendreport des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi). So soll die ambulante Versorgung weiterhin unter Volllast laufen.
Die Zahl der Besuche von Ärzt:innen in allen medizinischen Fachgruppen sei um 4,8 Prozent entgegen dem ersten Quartal vor der Coronapandemie im Jahr 2019 gestiegen. Bei den Besuchen in einer Praxis von Hausärzt:innen gab es im ersten Quartal 2022 einen Anstieg von 3,7 Prozent gegenüber den ersten drei Monaten im Jahr 2019.
Psychotherapien haben eine besonders hohe Nachfrage
Ebenfalls bei den Fachärzt:innen gingen die Zahlen in diesem Jahr stark nach oben. Das äußerte sich durch ein Plus von 5,8 Prozent im ersten und 0,4 Prozent im zweiten Quartal. Hierbei wurde der deutlichste Zuwachs bei Psychotherapeut:innen mit rund 9,5 Prozent verzeichnet. So seien besonders Gruppentherapien nachgefragt. Auch bei den telefonischen Beratungen gab es demnach einen enormen Anstieg. Allein von Januar bis Juni 2022 wurden 4,3 Millionen ärztliche Beratungen per Telefon abgerechnet. Das sind 1,9 Millionen mehr als im selben Zeitraum 2019. Außerdem gab es in diesem Zeitraum 2022 auch rund 1,6 Millionen Videosprechstunden.