Der Kampf gegen den Krebs hinterlässt seine Spuren und scheint allen Betroffenen die Letzen Reserven und Kräfte zu rauben. Und doch muss oder besser darf das Leben danach weiter gehen. Wir möchten versuchen euch über dieses sensible Thema zu informieren, darüber wie ein Wiedereinstieg nach der langen schweren Zeit gelingen kann und euch zudem für eventuell auftretende Schwierigkeiten und Probleme einen Ratgeber an die Hand geben. Denn auch wenn die Zeit nach der Chemo, wenn die Haare ausgefallen sind und der Körper von der langen Behandlung geschwächt ist, hart ist- die Freude überlebt und gesiegt zu haben, die dürft ihr euch nicht nehmen lassen.
Nach der erfolgreichen Behandlung
Jeder Betroffene kommt während seiner Behandlung bestimmt einmal an den Punkt, wo er am liebsten aufgeben möchte. Oft geht es mit dem Verlust der Haare einher, denn diesen empfinden viele als besonders „einschneidend“. Schließlich ist es so für Außenstehende oft sofort ersichtlich, dass man an Krebs erkrankt ist. Durch den Einsatz der Chemo Tücher kann man den Verlust versuchen zu verdecken, ganz vergessen kann man ihn aber leider nicht. Wichtig ist es jetzt die richtigen Erwartungen an das Leben danach zu stellen und sich die richtigen Ziele zu setzen. Kommen wir zuerst einmal zu den Zahlen, um zu verdeutlichen, wie viele Menschen betroffen sind und was dies bedeutet.
Mittlerweile leben circa 4 Millionen Menschen in Deutschland, die den Krebs besiegt haben. Während früher eine Erkrankung an Krebs eigentlich automatisch bedeutet hat, dass die Betroffenen in Früh Rente gehen sieht es heute zum Glück anders aus. Verantwortlich für diesen Wandel sind die Fortschritte in der Behandlung der Krebserkrankungen und die daraus resultierende Möglichkeit wieder am Arbeitsleben teilnehmen zu können.
So kann der Wiedereinstieg in das Berufsleben gelingen
Im Anschluss an die Krebsbehandlung wird oftmals von den behandelnden Ärzten eine Reha oder Anschlussheilbehandlung empfohlen. Doch auch nach erfolgreich abgeschlossener Reha sollte man sich auf keinen Fall überschätzen. Auch wenn es das Ziel der Reha ist den Patienten wieder fit für das Berufsleben zu machen, der Kampf gegen den Krebs hat seine Spuren hinterlassen und es kann durchaus vorkommen, dass man in seinen erlernten Beruf, besonders wenn dieser körperlich harte oder anstrengende Arbeit voraussetzt, nicht mehr arbeiten kann. Hier wäre es ratsam sich über den Einsatz in einer anderen Abteilung oder über eine Umschulung zu informieren. Zudem ist es ratsam über einen schrittweise Wiedereinstieg nachzudenken. So gibt man dem Körper die Möglichkeit sich langsam wieder an die Belastung zu gewöhnen.
Wichtige Nachsorgetermine und Kontrolluntersuchungen
Ein besonderes Augenmerk sollten Patienten auf den persönlich zugeschnittenen Nachsorgeplan legen. Hierbei geht es um die gesundheitliche Überwachung, um mögliche Rückfälle zeitnah zu erkennen und zu behandeln. Viel zu oft verfolgt die Patienten, die den Krebs besiegt haben, die Angst erneut zu erkranken. Auch dieser Angst sollte man sich stellen, um keine Lebensqualität einbüßen zu müssen. Hilfe und Beratung bekommen Betroffene bei Krebs-und Patientenorganisationen, zudem steht ihnen auch nach der Behandlung eine psychoonkologische Behandlung zu.
Fazit
Auch wenn die Behandlungsmethoden gegen Krebs immer fortschrittlicher werden bedeutet dies leider nicht zwangsläufig im Umkehrschluss, dass die Langzeitüberlebenden den Einstieg in das Berufsleben problemlos schaffen. Man sollte die Beratungsangebote auf jeden Fall in Anspruch nehmen und sich und seinem Körper die Zeit geben, die sie brauchen.