Ein erholsamer Nachtschlaf ist wichtig für Körper und Psyche – das wissen wir längst. Und doch kommt es immer wieder vor, dass Menschen gerädert aufwachen und über Kopf- oder Nackenschmerzen klagen. Die Hauptursache dafür: Ein falsches Kissen, welches weder zur eigenen Schlafhaltung noch zum Körper passt.
Die Nacht auf einem hochwertigen Kopfkissen zu verbringen, lässt uns erholsamer und beschwerdefrei schlafen. Doch worauf kommt es bei der Kissenwahl an?
Die Aufgabe eines Kopfkissens
Beim längeren Liegen, so wie es während des Schlafs der Fall ist, kommt es für die Halswirbelsäule zu einer Extremsituation. Sie muss den Kopf stützen und dabei einen leicht s-förmigen Verlauf beibehalten können. Andernfalls ist sie zu lange einer Fehlhaltung ausgesetzt, was Verspannungen oder Probleme mit den Wirbeln zufolge haben kann.
Ein gutes Kopfkissen soll die Lage auf der Matratze unterstützen. Es erleichtert Ihre Halswirbelsäule, wodurch es seltener zu Verspannungen im Hals- und Schulterbereich und zu Nacken- oder Kopfschmerzen kommt. Leiden Sie bereits an diesen oder ähnlichen Beschwerden, sollten Sie ein Nackenkissen ausprobieren – empfohlen werden unter anderem die Nackenkissen von Casimum.
Der Kopf muss durch ein gutes Kissen so gestützt werden, dass die Halswirbelsäule weder geknickt wird noch zu gerade verläuft oder sogar die gesamte Last des Kopfes trägt.
Die ideale Kissenfüllung
Kissen werden mit unterschiedlichen Materialien gefüllt. Für welches Sie sich entscheiden, ist letztlich eine Geschmacksfrage. Allerdings sollten Sie testen, ob die Füllung eventuell zu sehr aufträgt. Ein zu hohes Kissen, welches beim Liegen kaum nachgibt, ist ungünstig für die Körperhaltung während des Schlafens. Dennoch muss das Material Ihr Gewicht tragen und Schweiß ableiten können.
Mit diesen Materialien werden Kissen in der Regel befüllt:
- Daunen/Federn: Diese Kombination aus natürlichem Füllmaterial sorgt für Komfort und Stabilität. Außerdem sind Federkissen wärmend und eignen sich deswegen besonders für kalte Monate. Die Füllung sollte nicht zu hoch sein.
- Flocken (Latex oder Schaumstoff): Der Vorteil bei diesen Kissen ist, dass sie trotz Nachgiebigkeit elastisch bleiben. Das bedeutet, dass sie sich nach dem Schlafen wieder in ihre ursprüngliche Form zurückverwandeln. Sie zeichnen sich durch eine hohe Stützfähigkeit aus und sorgen für die nötige Luftzirkulation.
- Füllwatte (Kunstfasern): Kissen mit Füllwatte sind besonders weich und geben nach. Beim Waschen kann die Füllung jedoch verklumpen.
- Gelkern /Latexkissen/ viskoelastische Schaumkissen: Kissen, die im Inneren mit einer Latexfüllung oder einem Gelkern gefüllt sind, stützen gut und halten dabei die Form. Sie fühlen sich kühl an auf der Haut, weshalb Sie besonders im Sommer davon profitieren – oder wenn sie allgemein nachts viel schwitzen. Viskoelastische Schaumkissen weisen ähnliche Eigenschaften auf, sind jedoch temperaturabhängig. In Räumen mit niedrigen Temperaturen werden sie recht hart. Bei Wärme geben sie allerdings der Körperform nach und haben so eine unterstützende Wirkung auf die Körperhaltung.
- Körnerkissen: Mit Dinkel oder Kirschkernen gefüllte Kissen fühlen sich in der Regel hart an und machen bei Bewegungen Geräusche. Zum Schlafen eignen sie sich daher weniger gut. Allerdings lassen sie sich erwärmen und anschließend als Wärmespender bei Rücken- oder Nackenschmerzen anwenden.
- Tierhaare (Schurwolle, Kamel- und Rosshaar): Für Menschen, die unter starkem Nachtschweiß leiden, sind diese Kissen ideal. Sie sorgen für einen Abtransport des Schweißes und stellen eine angenehme Unterlage für den Kopf dar.
- Wasserkissen: In den Bezug dieser Kissen lässt sich eine individuelle Menge an Wasser füllen. Dieses kann aufgrund eines speziellen Verschlusses nicht nach außen dringen. Wasserkissen haben eine kühlende Wirkung, sind jedoch nicht atmungsaktiv.
Welches ist das perfekte Kissen für mich?
Bei der Wahl des perfekten Kopfkissens kommt es in erster Linie auf die eigene Schlafposition an. Natürlich kann sich diese im Laufe der Nacht ändern. Die meisten Menschen haben jedoch eine bevorzugte Position, in die sie während des Schlafens immer wieder zurückkehren.
Rückenschläfer
Für Menschen, die vorwiegend auf dem Rücken schlafen, eignen sich Kissen in den Maßen 40 x 80 Zentimeter. Die Schultern sollten nicht auf dem Kissen liegen, weshalb wir empfehlen, ein entsprechend flaches Kopfkissen zu wählen. Am besten ist es, wenn der Kopf waagerecht zum Rest des Körpers positioniert werden kann.
Von einem ergonomischen Kissen spricht man, wenn dadurch die Wirbelsäule gestützt wird, wobei weder der Kopf erhöht liegt, noch das Kissen unter die Schultern rutscht.
Seitenschläfer
Auch für Seitenschläfer ist ein Kissen von 40 x 80 cm zu empfehlen. Die Wirbelsäule sollte eine gerade und waagerechte Linie bilden, während das Schulterblatt im rechten Winkel dazu auf der Matratze liegt. Der Hals befindet sich idealerweise auf dem Kissen. Demzufolge sollte die Höhe des Kissens exakt zu Ihrer Statur passen, wenn Sie vorwiegend auf der Seite schlafen.
Zu vermeiden sind besonders weiche Kissen, da diese stark einfallen und damit die Halswirbelsäule nicht mehr optimal stützen können.
Bauchschläfer
Schlafen Sie vorwiegend auf dem Bauch, sollten Sie ein sehr flaches Kissen wählen. Andernfalls könnte der Nacken durch die Bauchlage überdehnt und ein Hohlkreuz gebildet werden. Auch die Hals-Nacken-Rückenbereich-Muskulatur neigt dann schnell zu Verspannungen.
Es kann sogar besonders ergonomisch sein, wenn Sie als Bauchschläfer/in gänzlich auf ein Kissen verzichten.
Das Nackenstützkissen
Diese speziellen Kissen sind so geformt, dass sie den Nacken in der Liegeposition optimal stabilisieren. Die Kissen können nicht nur für den Nachtschlaf, sondern auch auf dem Sofa, beim Lesen und Fernsehen verwendet werden. Möchten Sie das Kissen jedoch vorwiegend im Bett nutzen, sollte es möglichst flach sein oder aus einem Material bestehen, welches etwas nachgiebig ist.
Fazit – mit dem richtigen Kissen gesund und erholsam schlafen
Wenn Sie unter Schlafproblemen leiden oder sich bereits nach dem Aufstehen gerädert und ausgelaugt fühlen, liegt das höchstwahrscheinlich an einem für Sie ungünstigen Kissen. Diese müssen die Halswirbelsäule optimal stützen und entlasten. Um das beste Exemplar für Ihren Nachtschlaf zu finden, sollten Sie, wenn möglich, darauf probe liegen. So lässt sich schnell feststellen, ob das Kissen für Sie geeignet ist oder nicht.