Der auch in Deutschland allgegenwärtige Begriff Stress stammt ursprünglich aus der englischen Sprache und bedeutet soviel wie Anspannung und Druck. Menschen können von akutem beziehungsweise kurzfristigem Stress durchaus profitieren, wenn es darum geht, die körperliche und geistige Aktivität zu steigern, Familien- und Berufsleben unter einen Hut zu bringen und optimale Leistungen zu erzielen.
In Stresssituationen schüttet der Körper überdurchschnittlich viele Stresshormone aus, wie Cortisol, Noradrenalin und Adrenalin. Folgt auf diese Phase der akuten Anspannung Entspannung, findet eine ausreichende Regeneration des Organismus statt und der Stress wird wieder abgebaut.
Gefährlich wird es allerdings, wenn dem Körper keine Möglichkeit gegeben wird, sich zwischen den akuten Stressphasen ausgiebig zu erholen. Dies zieht eine dauerhafte Belastung in Form von chronischem Stress nach sich. So kommt es beispielsweise häufig zu Haarverlust durch Stress und weiteren unangenehmen Symptomen.
Es ist daher wichtig, Stress gezielt abzubauen und entgegenzuwirken. Wie das gelingt, erklärt der folgende Beitrag.
Körperlicher Ausgleich durch Sport
Für die Bewältigung von Stress stellt Sport ein überaus effektives Mittel dar. Die Möglichkeiten dazu gestalten sich schier endlos, egal, ob Gymnastik, Fitness, Schwimmen, Fahrradfahren oder Laufen.
Pro Tag sollte das Bewegungspensum idealerweise mindestens 30 Minuten betragen. Der Stressabbau gestaltet sich dabei noch effektiver, wenn die Sporteinheit bei Tageslicht beziehungsweise im Freien absolviert wird. Um den Kopf im Alltag immer wieder frei zu bekommen, stellt der körperliche Ausgleich einen wichtigen Faktor dar.
Stress abbauen durch progressive Muskelentspannung
Geprägt hat den Begriff der progressiven Muskelentspannung Edmund Jacobsen. Dieser bezeichnet ein aktives Entspannungsprogramm, welches wirkungsvoll zum Abbau von Stress beiträgt.
Die Methode kann dabei ganz einfach gelernt werden: Die einzelnen Muskelpartien werden in kurzen Einheiten für einige Sekunden nacheinander angespannt. Danach wird die Anspannung gelöst. Der damit einhergehende angenehme Zustand lässt sich noch lange Zeit nachspüren. Die Entspannungsphase sollte zwischen 30 und 45 Sekunden betragen, die Anspannung zwischen fünf bis zehn Sekunden.
Ausgewogene Ernährung gegen Stress
Für den Organismus des Menschen stellt gesunde Nervennahrung die nötige Energie bereit. Aus diesem Grund hilft auch eine ausgewogene Ernährung Stress effektiv zu bekämpfen. Die mentale und auch die körperliche Leistungsfähigkeit wird schließlich durch die Ernährung in hohem Maße beeinflusst.
Lebensmittel, wie Nüsse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Obst und frisches Gemüse stellen in Stresssituationen demnach eine große Hilfe dar. Daneben ist auch eine ausreichende tägliche Flüssigkeitszufuhr im Auge zu behalten.
Abendliche Entspannung durch Kräuter
Viele Menschen haben vor allem am Abend Probleme damit, zur Ruhe zu kommen. In diesem Fall helfen die richtigen Kräuter, um schneller zu entspannen und den Alltagsstress zu vergessen. Empfehlenswert dafür sind beispielsweise Johanniskraut, Lavendel, Baldrian und Melisse.
Bei einigen dieser Kräuter reicht sogar schon ihr bloßer Duft aus, um dem Stress des Alltags zu entkommen. In getrockneter Form lassen sich viele Kräuter auch als Teeaufguss zubereiten, welcher Geist und Körper gleichermaßen beruhigt. Falls die Hände und Füße durchgefroren erscheinen, ist darüber hinaus ein wärmendes und entspannendes Kräuterbad zu empfehlen. Hilfreich gegen Stress ist es auch, ein festes Abendritual zu etablieren, um den Körper auf die anstehende Nachtruhe einzustimmen.
Ausreichender und gesunder Schlaf für die Regeneration
Hinsichtlich eines zu hohen Stresslevels ist außerdem ausreichend Schlaf von enormer Bedeutung – denn nur mit einem gesunden Schlaf kann die Leistungsfähigkeit über den kommenden Tag aufrechterhalten werden.
Ebenfalls wird der Cortisolspiegel durch einen gesunden Schlafrhythmus gesenkt. Allerdings ist es von Mensch zu Mensch unterschiedlich, wie viele Stunden Schlaf pro Tag benötigt werden. Besonders in akuten Stressphasen ist es wichtig, stets auf den eigenen Körper zu hören.