Viele Verbraucher wissen gar nicht, welche Inhaltsstoffe in den Cremes, Lotions und anderen Kosmetika enthalten sind, die sie täglich auf ihre Haut auftragen. Doch ein Blick auf die Rückseite der Produkte verrät, dass in ihnen häufig Parabene, Silikone, Duftstoffe und Mikroplastik zu finden sind.
Natürlich bedeutet dies nicht unbedingt eine große gesundheitliche Gefahr, empfehlenswert ist die Verwendung dieser Produkte allerdings ebenfalls nicht – sowohl hinsichtlich des Umweltschutzes als auch der eigenen Gesundheit. Eine natürliche Alternative für Gesichtspflege, Lippenstift und Bodylotion zu finden, ist daher eine gute Idee.
Für die Gesundheit: Bio-Kosmetik
Laut Statistiken werden pro Tag im Durchschnitt rund 10 unterschiedliche Kosmetik-Produkte verwendet, beispielsweise Lippenstift, Make-Up, Deodorant, Spülung oder Duschgel. Dadurch werden bis zu 130 Giftstoffe vom Körper aufgenommen, die über den Auftrag auf die Haut sogar in den Blutkreislauf gelangen können.
Sogar in konventionellen Produkten für Babys sind Mineralöle, PEGs und Parabene zu finden, die verdächtigt werden, krebserregend zu sein. Diejenigen, die ihrem Körper diese tägliche Belastung nicht mehr zumuten möchten, sollten auf natürliche Kosmetik-Produkte umsteigen.
Umweltschutz durch Naturkosmetik
Immer häufiger wird berichtet, wie viel Schaden Partikel aus Mikroplastik, die beispielsweise in Zahnpasta und Peelings enthalten sind, der Umwelt zufügen. Doch auch Glitzerpartikel sind schädlich für die Natur. Durch die Kläranlagen ist es nicht möglich, die kleinen Körnchen aus dem Abwasser zu entfernen, weshalb sie in die Gewässer gelangen. Dies ist nicht nur schädlich für Pflanzen und Tiere, sondern auch für die Menschen, die diese verspeisen.
Das bedeutet allerdings nicht, dass grundsätzlich auf Glitzer verzichtet werden muss. Heutzutage ist sogar Glitter erhältlich, der biologisch abbaubar ist und in seiner Strahlkraft dem herkömmlichen Plastik-Glitzer in nichts nachsteht. Der ökologische Glitzer wird beispielsweise aus Mica hergestellt, einem Mineral, das der Erdkruste entnommen wird.
Pflege für Haare und Haut durch Naturprodukte
Es herrscht das Vorurteil, dass natürliche Duschgels oder Shampoos nicht so gut reinigen und pflegen, wie die herkömmlichen Produkte. Beispielsweise entsteht weniger Schaum bei der Verwendung. Allerdings wirken die natürlichen Produkte dadurch wesentlich sanfter und schonender.
Produkte, die sehr stark schäumen, führen zu einer starken Austrocknung, da durch den Schaum nicht nur Schmutz, sondern auch schützendes Fett entfernt wird. Dieses ist allerdings essentiell, um Haare und Haut vor den schädlichen Einflüssen der Umwelt zu schützen.
Chemische Duftstoffe: Nicht in Naturkosmetik
Auf viele Inhaltsstoffe, die in herkömmlichen Kosmetika enthalten sind, reagieren Menschen mit Hautirritationen. Schwellungen, Pickel und Rötungen können besonders von Duftstoffen ausgelöst werden. Diese Gefahr besteht bei der Nutzung von Naturkosmetik nicht.
Trotzdem sollte vor der Verwendung überprüft werden, ob eventuell eine Pflanze in dem Produkt enthalten ist, gegen die eine Allergie besteht. Denn auch natürliche Inhaltstoffe können der Haut schaden. Beispielsweise wirkt Teebaumöl sehr austrocknend und birgt dadurch ein großes Potential für Allergien.
Tolle Neuheiten im Bereich der Bio-Kosmetik
Die ausschlaggebendste Motivation für den Wechsel von herkömmlicher zu natürlicher Kosmetik ist mit Sicherheit der Schutz der Umwelt und der eigenen Gesundheit.
Es gibt allerdings noch ein gutes Argument: Der größte Naturkosmetik-Markt Europas befindet sich in Deutschland. In der Bundesrepublik herrscht eine extrem große Nachfrage, wodurch ständig neue Produkte und Marken etabliert werden. Für experimentierfreudige Menschen bildet die Naturkosmetik damit ein äußerst interessantes Feld.