Es hat im Durchschnitt jeden schon einmal erwischt. Ist der Darm erkrankt äußert sich dies meist durch Durchfall und in einigen Fällen kann sich schon mal durchsichtiger Schleim im Stuhl befinden. Wann sollte man zum Arzt gehen, wann ist ein Virus schuld an dem Übel und wie erkennt man entzündliche Darmerkrankungen als Ursache für die Beschwerden? Wir möchten zunächst die akuten und chronischen Darmerkrankungen aufzählen und im Zuge dessen auch auf den Ekel vor Kot / Stuhlgang näher eingehen.
Akute Darmerkrankungen
Zu den Auslösern von akuten Darmerkrankungen gehören Viren, Bakterien aber auch Lebensmittelunverträglichkeiten können für Probleme im Magen- und Darmtrakt verantwortlich sein. Diese äußern sich meist durch folgende Symptome:
- Übelkeit mitunter mit Erbrechen
- Bauchschmerzen mit Durchfall
Die Symptome sollten nach spätestens vierzehn Tagen von selber wieder weg gehen, ohne dass man weitere Probleme hat oder irgendwelche Folgen bleiben.
Chronische Darmerkrankungen
Im Gegensatz zu einer akuten Darmerkrankung verschwinden die Symptome bei einer chronischen Darmerkrankung nicht von selber. Die häufigste chronische Darmerkrankung ist das Reizdarmsyndrom. Frauen sind häufiger vom Reizdarmsyndrom betroffen. Eine Ursache für diese Erkrankung ist in den meisten Fällen nicht auszumachen.
Chronisch- entzündliche Darmerkrankungen
Während man beim Reizdarmsyndrom von einer chronischen Erkrankung des Darms spricht, gibt es noch zwei weitere Formen von Darmerkrankungen die chronisch verlaufen können. Bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa handelt es sich um entzündliche Darmerkrankungen. Hier ist nicht nur der Darm gereizt, sondern die Schleimhaut der Darmwand regelrecht entzündet. Chronische Darmerkrankungen äußern sich meist durch folgende Symptome:
Reizdarmsyndrom
- wiederholt auftretende, teils sehr starke Bauchschmerzen
- langanhaltender Durchfall
- Verstopfung
- starke Blähungen
- Völlegefühl
Entzündliche Darmerkrankungen
- wiederholt auftretende, teils sehr starke Bauchschmerzen
- Durchfälle, teilweise auch blutig oder schleimig
- starker Gewichtsverlust
- Schwäche und Abgeschlagenheit
- ebenso können auch folgende Symptome auftreten: Gelenkschmerzen, entzündliche Hautveränderungen
Wann sollte man zum Arzt gehen
Immer wenn der flüssige Stuhl länger als drei Tage anhält und sich zudem noch erhöhte Temperatur oder sogar Fieber andeutet, sollte man einen Arzt um Rat fragen, der dann gegebenenfalls weitere Untersuchungen durchführen kann. Zu den möglichen Untersuchungen, die Aufschluss liefern können gehören:
- Ultraschall
- Darmspiegelung
- MRT und CT
- Laboruntersuchung von Blut und Kot
- Allergietests
Wenn die Angst zum Problem wird
Neben den unterschiedlichen Arten von chronischen Erkrankungen möchten wir noch über die Angst vor Stuhlgang sprechen. Zugegeben, ein Tabuthema- das man allerdings nicht totschweigen sollte, denn Excrementophobie kann zu intensiven Symptomen führen. Dazu gehören:
- Probleme beim Atmen
- Schwitzen und Hitzewallungen
- Herzklopfen sowie stark erhöhter Puls
- Zittern
- Schwindel
- und Mundtrockenheit
All diese Symptome können so stark werden, dass sie einer Panikattacke gleichen und der Betroffene sogar in Ohnmacht fallen kann. Die Phobie richtet sich zudem nicht nur gegen die Ausscheidungen von anderen, sondern auch gegen die eigenen. Das diese Form der Phobie somit Auswirkungen auf den gesamten Tagesablauf haben kann, darüber müssen wir nicht weiter berichten. Die Angst rührt meist daher, dass die Patienten befürchten sich durch den Kot oder Stuhlgang von Tieren oder anderen Menschen, mit Krankheiten anzustecken, denen sie im schlimmsten Fall erleiden können. Hilfreich kann hier eine Verhaltenstherapie sein, der Weg bis zur Heilung ist allerdings ein langer, wie so oft, wenn man eine Verhaltenstherapie benötigt.