Ein gesunder Lebensstil spielt für die positive Entwicklung von Kindern eine fundamentale Rolle, weshalb Eltern unbedingt darauf achten sollten, dass die Kinder ein Leben führen, in dem eine ausgewogene Ernährung und eine ausreichende körperliche Betätigung nicht zu kurz kommen.
Wenngleich ein gesunder Lebensstil durchaus als Vorsorge vor Krankheiten fungieren kann, schützt er nicht vor Notfällen, die unvorhergesehen auftreten können. Sollte es zu einem Notfall mit Kindern kommen, spielt es für die Eltern oder die anderen erwachsenen Bezugspersonen, die sich gerade bei dem Kind befinden, eine fundamentale Rolle, die Ruhe zu bewahren und all die wichtigen und notwendigen Schritte einzuleiten, ohne in Panik zu verfallen.
Was sind Notfallsituationen mit Kindern?
Was ein Notfall mit Kindern ist und wie eine solche Notfallsituation genau aussieht, kann natürlich von Kind zu Kind anders sein. Einige Kinder haben beispielsweise Allergien oder andere Umstände, die schnell zu Notfällen führen können, die für andere Kinder möglicherweise keinen Notfall darstellen.
Generell gehören zu Notfallsituationen, die mit Kindern auftreten können, jedoch unter anderem die Folgenden sein:
- Allergische Reaktionen
- Verbrennungen
- Verbrühungen
- Ertrinken
- Erfrieren
- Wiederbelebung
- Atemnot
- Verschlucken
- uvm.
Natürlich liegt es in der Natur von Eltern, sich nicht mit solchen Gefahren auseinandersetzen zu wollen und das Kind niemals in einer solchen Situation wissen zu wollen. Sollte es jedoch einmal zu einer solchen Situation kommen, in der das eigene Kind oder ein anderes Kind betroffen ist, ist es wichtig, genau zu wissen, was getan werden kann.
Ruhe bewahren!
Wer kennt es nicht – es ist ein schöner Tag, der förmlich dazu einlädt, etwas zu unternehmen. Unter Umständen haben sich Eltern Sonnenbrillen bedrucken lassen, um so die Augen vor den Sonnenstrahlen zu schützen und die ganze Familie freut sich darauf, etwas gemeinsam zu unternehmen.
Doch schon ist es passiert – zwar haben die Sonnenbrillen die Augen vor den Strahlen der Sonne geschützt, dafür ist aber ein anderer Notfall passiert.
Sofort tauchen Fragen und Gedanken wie:
- Warum ist das genau meinem Kind passiert?
- Mein armes Kind.
- Kann ich die Zeit zurückdrehen?
- Was mache ich jetzt nur?
auf und schieben sich wie dicke graue Wolken vor die Gedanken und Handlungen, die eigentlich in einem Notfall eine fundamentale Rolle spielen.
Das A und O besteht dabei darin, die Ruhe zu bewahren und besonnen zu bleiben. Natürlich fällt das in Wahrheit leichter gesagt als getan – vor allem, wenn es sich um das eigene Kind handelt, das sich in einem Notfall befindet.
So schwer es jedoch fällt, ist es in diesem Fall wichtig, sich nicht von der Panik übermannen zu lassen, vor allem, weil sich die Panik der Bezugsperson des Kindes direkt auf das Kind überträgt. Eltern sollten in diesem Zusammenhang immer im Hinterkopf behalten, dass sie der feste Felsen in der Brandung und der Anker im Sturm für das Kind sind. Merken Kinder, dass dieser Anker keinen Halt mehr halt, weil er wackelt, verfallen sie ebenfalls in Panik.
Zum Wohle des eigenen Kindes ist es also angesagt, Ruhe zu bewahren. Auf diese Weise kann die Situation besser analysiert werden, um sich vor Augen zu führen, was überhaupt geschehen ist.
Dazu gehört es unter anderem auch:
- Das Kind zu kontrollieren, um so zu prüfen, ob es bei Bewusstsein ist, wie es atmet und, ob es unter Umständen in eine andere Position gebracht werden muss.
- Das Kind auf sichtbare Verletzungen zu untersuchen und diese unter Umständen zu verarzten, bis der Notarzt eintrifft.
- Den Rettungsdienst zu verständigen, sodass dieser so schnell wie möglich vor Ort kommt.
Das schnelle und gezielte Handeln ist wichtig, um das Kind so schnell wie möglich aus der Notfallsituation herauszuholen.
Der Verbandkasten immer an Ort und Stelle
Sicherlich ist es wichtig, nicht immer vom Schlimmsten auszugehen und eine stets positive Einstellung zu haben. Allerdings heißt das nicht, dass man sich nicht für einen möglichen Notfall rüsten sollte. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Eltern stets einen Notfallkasten zur Hand haben, in dem sich unter anderem die folgenden Bestandteile befinden sollten:
- Einmalhandschuhe
- Mullbinden
- Wundkompressen
- Verbandtuch
- Verbandpäckchen
- Verbandschere
- Heftpflaster
- Pflasterstrips
- Rettungsdecke
- Dreiecktuch
Im Kühlschrank des Haushaltes sollten sich zudem Kaltkompressen befinden, falls es notwendig sein sollte, bestimmte Stellen zu kühlen.
Die Medikamentenversorgung für Notfälle
Es steht außer Frage, Medikamente griffbereit zu haben, wenn feststeht, dass das Kind eine bestimmte Krankheit hat, bei der es zu Notfällen kommen kann.
Doch auch, wenn ein Kind kerngesund ist, ist es wichtig, zu Hause immer ein paar Medikamente für den Notfall griffbereit zu haben und die Notfallapotheke immer auf den neuesten Stand zu bringen.
Zu den wichtigsten Medikamenten einer Hausapotheke für den Notfall gehören:
- Mittel gegen Insektenstiche und Sonnenbrand
- Schmerzmittel
- Fieberzäpfchen
- Wund- und Heilsalbe
- Nasentropfen
- Hustensaft
- Mittel, die gegen Durchfall und bei Verdauungsbeschwerden helfen
Erste Hilfe leisten
In der Regel verlangt eine Notfallsituation nach dem Leisten der ersten Hilfe. Für Eltern spielt es eine wichtige Rolle, im Ernstfall zu wissen, was zu tun ist. Am besten besuchen Eltern aus diesem Grund einen Erste Hilfe Kurs der sich speziell damit beschäftigt, wie erste Hilfe bei Kindern geleistet wird.
Alleine mit diesem Wissen im Hinterkopf fällt es Eltern etwas leichter, in einer Notfallsituation nicht in Panik zu verfallen, da sie wissen, was zu tun ist, bis der Notarzt da ist.
Generell muss bei Notfällen mit Kindern jedoch, zusammengefasst, auf die folgenden Aspekte geachtet werden:
- Ruhe bewahren
- Notarzt informieren
- Erste Hilfe leisten
- Im Zweifelsfall das Kind nicht bewegen, da es sonst zu inneren Verletzungen kommen könnte
Mit diesen Hinweisen im Hinterkopf wissen Eltern, wie sie im Notfall am besten handeln. Wichtig ist es, dem Kind Sicherheit zu geben und es nicht noch mehr zu verunsichern. Das fällt schwer und scheint nahezu unmöglich zu sein. Doch Eltern sind der ruhe Pol ihrer Kinder und, wenn Mama und Papa in einer Notfallsituation die Ruhe bewahren, sind auch die Kinder sehr viel ruhiger und weniger panisch.