Ein Medikament dient der Heilung oder Vorbeugung von Krankheiten, sowie der Besserung des Krankheitsverlaufs und der Linderung von Schmerzen. Es kann aus pflanzlichen oder tierischen, wie auch aus synthetischen Stoffen bestehen. Die Medizin ist in den vergangenen Jahren immer weiter fortgeschritten und entwickelt ständig neue Medikamente, mit denen sich nicht nur die Symptome, sondern auch schwere und chronische Krankheiten bekämpfen lassen. Doch wann werden Medikamente eingesetzt, wie werden sie richtig eingenommen und welche Lebensmittel sollten bei einer medikamentösen Behandlung von Speiseplan gestrichen werden?
Das Einsatzgebiet von Medikamenten
Medikamente kommen in verschiedensten gesundheitlichen Bereichen zum Einsatz. Ihre Hauptaufgabe ist die Heilung, Linderung oder Vorbeugung von Krankheiten. Kann eine Erkrankung nicht geheilt werden, können die entsprechenden Wirkstoffe ihr Fortschreiten verlangsamen oder gar stoppen. Unter Umständen besteht die Aufgabe der Arznei darin, die Beschwerden des Patienten zu verbessern und ihm dadurch mehr Lebensqualität zu verleihen.
Auch homöopathische Wirkstoffe fallen unter die Bezeichnung Medikamente und Arzneimittel. Im Vergleich zu klassischen Präparaten sind diese jedoch nicht synthetisch hergestellt. In vielen Fällen dauert es bei der Einnahme von homöopathischen Mitteln länger, bis ihre Wirkung einsetzt. Patienten nehmen dafür meist weniger bis keine Nebenwirkungen wahr.
Medikamente richtig einnehmen – darauf gilt es zu achten
Um ihre volle Wirkung entfalten zu können, müssen Arzneimittel richtig eingenommen werden. Missachten Patienten die Vorgaben des Arztes oder des Apothekers, kann das Medikament unter Umständen sogar gefährliche Nebenwirkungen verursachen. Auch der Beipackzettel gibt genügend Aufschluss darüber, wann das Präparat eingenommen werden muss und was Patienten beachten sollten. Manche Arzneimittel dürfen zudem nicht mit bestimmten Lebensmitteln kombiniert werden.
Die Häufigkeit der Einnahme
Einmal täglich: Das Medikament sollte täglich ungefähr zur selben Uhrzeit eingenommen werden.
Zweimal täglich: Das Medikament wird am besten morgens und abends eingenommen, in einem ungefähren Abstand von zwölf Stunden
Dreimal täglich: Das Medikament wird morgens, mittags und abends eingenommen. Wer zu lange schläft, sollte die dritte Dosis so spät wie möglich einnehmen.
Tabletten vor, während oder nach dem Essen einnehmen
Medikamente vor dem Essen einnehmen: Wird der Patient angewiesen sein Medikament vor dem Essen einzunehmen, sollte er dies 30 – 60 Minuten vor der Nahrungsaufnahme tun.
Medikamente während des Essens einnehmen: Manche Arzneimittel werden während des Essens eingenommen, damit die Nahrung wie ein Schutz zwischen Tablette und Magenschleimhaut fungieren kann.
Medikamente nach dem Essen einnehmen: Müssen Medikamente nach dem Essen eingenommen werden, sollte der Patient mindestens zwei Stunden nach der Nahrungsaufnahme abwarten. Die Nahrung könnte die Wirkung des Präparats beeinflussen.
Lebensmittel mit Wechselwirkungen
Manche Lebensmittel können dafür sorgen, dass sich ein Wirkstoff nicht völlig entfalten kann oder schlimmstenfalls Nebenwirkungen auslösen. Worauf Patienten unter der Medikamenteneinnahme gänzlich verzichten sollten, ist Alkohol. Abhängig von dem eingenommenen Präparat kann es zu schweren Nebenwirkungen kommen, die Herzrasen oder einen Kreislaufkollaps verursachen können. Doch darüber hinaus gibt es weitere Nahrungsmittel, die nicht mit jedem Wirkstoff verträglich sind:
Antibiotika und Milchprodukte: Wer Milchprodukte wie Käse, Kakao oder Joghurt konsumiert und gleichzeitig Antibiotika einnimmt, hindert den Heilungsprozess. Das Medikament kann in Kombination mit diesen Lebensmitteln seine Wirkung nicht entfalten.
Eisentabletten und Kaffee: Vor allem Frauen müssen aufgrund ihrer Periode häufig Eisentabletten einnehmen. Dabei sollte sie beachten, mindestens zwei Stunden vor und nach der Einnahme keinen Kaffee zu sich zu nehmen. Die in dem Getränk enthaltenen Tannine binden das Eisen, sodass der Körper dieses nicht richtig aufnehmen kann. Selbiges gilt zudem für Wein und Schwarztee.
Grapefruit und Schmerzmittel, Herz- und Kreislauftabletten: Die in der Grapefruit enthaltenen Flavonoide können die Wirkung eines Medikaments um das 30-Fache erhöhen. In Kombination mit Schmerzmitteln oder Herz- und Kreislauftabletten drohen lebensgefährliche Nebenwirkungen.
Antidepressiva und Tyramin: Der Nährstoff Tyramin ist in verschiedenen Lebensmitteln, vor allem in Wurst, geräuchertem Fisch und gelagertem Käse enthalten. Bei der Einnahme von Antidepressiva kann der Körper das Tyramin nur eingeschränkt abbauen. Es kann daher zu Kopfschmerzen, Schwindel und Bluthochdruck kommen kann.
Wer Medikamente einnimmt, sollte sich bei seinem Arzt oder Apotheker grundsätzlich über alle Risiken und möglichen Wechselwirkungen informieren.