Jährlich sterben etwa 74.000 Menschen an Alkoholismus bzw. an Konsequenzen desselben (Verkehrsunfälle etc.). Nichtsdestotrotz ist Alkohol weiterhin legal und es würde auch niemandem einfallen, diesen verbieten zu wollen. Doch das jemand an einer Überdosis Cannabis gestorben wäre, hat man bis heute noch nicht feststellen können. Und die extrem seltenen Todesfälle, die nach Cannabiskonsum resultierten, waren dubiosem Verschnitt geschuldet. Etwas, was bei einem legalen Handel nie passiert und undenkbar wäre.
So die gesundheitlichen Fakten, was die Risikobewertung und Fallprävalenz bei Alkohol und Cannabis anbelangt. Doch nach wie vor ist Cannabis verboten. Größtenteils zumindest. Denn tatsächlich ist die Rechtslage zu Cannabis recht konfus. So ist es vollkommen in Ordnung, als Deutscher Cannabis zu konsumieren. Solange man ihn nicht besitzt (was schwierig werden dürfte), anbaut oder geschweige denn damit handelt. Einzige Ausnahme sind die wenigen Fälle, in denen ein Attest zum Besitz berechtigt. Zum Beispiel bei chronischen Schmerzen. Dass ein jeder außerdem eine kleine Menge für den Eigenbedarf besitzen darf, ist übrigens Unsinn, wird aber immer noch oft behauptet.
Ein antiquiertes Stück Rechtsprechung
So langsam aber sicher mehrt sich das Bewusstsein dafür, wie unsinnig diese konfuse Rechtssituation ist. Und das nicht nur, weil sie für sich selbst genommen, widersprüchlich ist. Sondern weil sie einfach vollkommen unverhältnismäßig ist. Es wird im Grunde genommen ein Rauschgift verboten, das ungleich harmloser als der vollkommen legale Alkohol ist und das sich ungeachtet des Verbots mit Leichtigkeit besorgen lässt. Wer es drauf anlegt, hat noch am selben Tag etwas in der Hosentasche, da die Gelegenheiten zum Kauf so vielfältig sind. Nahezu jeder kennt eine Person, die etwas besorgen könnte. Und wenn es um ein, zwei Ecken ist.
Mittlerweile kann sogar, auf Seiten wie Royalqueenseeds, ganz bequem im Internet geordert werden. Sei es die als stimulierend geltenden Sativa Sorten oder das eher sedierend wirkende Indica Kraut. Und das führt sogleich zu einem weiteren Vorurteil. Oftmals wird „Kiffertum“ mit betäubten Zeitgenossen assoziiert, die nichts auf die Reihe kriegen. Doch für viele ist Cannabis eine eher stimulierende Droge – zum Beispiel in Form der soeben erwähnten Sativa Zuchtlinien. Beide Zuchtlinien stammen auch aus ganz anderen Ecken der Welt. So kommt Inidca, wie der Name bereits nahelegt, aus Indien. Sativa kommt hingegen von diversen Anbaugebieten nahe des Äquators. Die Blätter der Sativa-Pflanze sind wesentlich feingliedriger als die breiten Blätter des Indica Hanfs.
Wird Hanf bald legalisiert?
Die mögliche Legalisierung von Cannabis bzw. Hanf ist in der deutschen Politik und folglich der Rechtsprechung schon seit geraumer Zeit eine wiederkehrende Forderung. Letzthin hat diese Forderung jedoch immer mehr an Gewicht gewonnen. Zum einen weil es selbst in den diesbezüglich als bieder geltenden USA Staaten gibt, in denen Cannabis faktisch legalisiert wurde. Zum anderen jedoch auch, weil die Argumente darüber, wie widersinnig das Verbot ist, immer offensichtlicher werden.
- Es werden erhebliche Polizeikräfte und -mittel gebunden, um im Grunde genommen Bagatelldelikten und kleinkriminellen Dealern, die ganz unten in der Hackordnung stehen und mehr Opportunisten als gefährliche Gangster sind, nachzugehen.
- Solange Cannabis illegal bleibt, verdienen an diesem gewaltigen Markt nur jene, die noch weit Bedenklicheres verkaufen (seien es Waffen oder harte Drogen).
- Unmengen an möglichen Steuergeldern werden einfach liegen gelassen.
- Das gesundheitliche Gefahrenpotenzial der Droge Cannabis steht in keiner Relation zu dem Aufwand, der betrieben wird, um dieses sinnlose Verbot zu forcieren.
- Das Verbot bringt nichts: Cannabis zu beschaffen, ist sehr einfach. Und so gut wie keiner zeigt einen bekannten an, der Cannabis konsumiert oder damit handelt.
Hier wird mit ungeheuerlich viel Aufwand einer Lappalie nachgejagt. Viel Aufwand und null Ertrag für den Rechtsstaat. Derweil verdienen sich kriminelle Drogen Kartelle eine goldene Nase mit einem Markt, der ihnen einfach aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen zu Füßen gelegt wird.