Innerhalb der ästhetischen und plastischen Chirurgie zählt die Brustvergrößerung zu den häufigsten und beliebtesten Eingriffen überhaupt. Dabei erfolgen über 90 Prozent aller Vergrößerungen durch Verwendung von Silikonimplantaten. Die Gründe hierfür sind individuell von den eigenen Wünschen und schlussendlich von den jeweiligen Möglichkeiten abhängig. Darüber hinaus gibt es vielfältige Vor- und Nachteile, die sowohl gegen wie auch für eine Behandlungsmethode sprechen.
Vorteile einer Brustvergrößerung mit Silikon
Silikonimplantate sind im Zusammenhang mit einer Brustvergrößerung unverzichtbar geworden. Einerseits füllen sie das Volumen der Brust effektiv auf. Andererseits verleihen sie der Brust eine ansprechende Form und Festigkeit. Prinzipiell sind Eingriffe, bei denen Silikonimplantate eingesetzt werden, verhältnismäßig kurz. Im Regelfall verlaufen die Eingriffe ohne Komplikationen. Das Ergebnis einer Brustvergrößerung mit Silikon ist dauerhaft ästhetisch. Ein besonderes Herausstellungsmerkmal dieser Vorgehensweise ist die Individualität. Für jede Frau sind passende Lösungen möglich. Mittlerweile gibt es Implantate in zahlreichen Größen und Formen, sodass der Wunschbrust so gut wie nichts im Weg steht. Zum einen sind beispielsweise moderate Vergrößerungen von ein bis zwei Körbchengrößen möglich. Zum anderen besteht auch die Möglichkeit, deutlich größere Veränderungen durchzuführen. Moderne Silikongele lassen auch Implantate nahezu echt anfühlen. Beim Abtasten ist die künstliche Brust kaum spürbar. Die Unterschiede zur natürlichen Brust nur in seltenen Fällen tastbar. Dies ist vor allem der Elastizität und Hochwertigkeit moderner Silikonimplantate zuzuschreiben.
Nachteile einer Brustvergrößerung mit Silikon
Bei allen positiven Aspekten einer Brustvergrößerung mit Silikon gilt es auch die Nachteile beziehungsweise Risiken zu berücksichtigen. Unter anderem können sich Verkapselungen bilden. Diese müssen bis zu einem bestimmten Grad als normal angesehen werden. Aufgrund der körpereigenen Immunabwehr werden die eingesetzten Implantate als Fremdkörper betrachtet. Dies führt dazu, dass sich um den Fremdkörper eine Hülle bildet. Beschwerden treten jedoch auf, wenn sich die Hülle im weiteren Verlauf verhärtet. Ferner ist es möglich, dass sich Implantate verdrehen oder verschieben. Abschließend können die Implantatränder vor allem bei sehr schlanken Patientinnen spürbar bleiben. Die genannten Risiken lassen sich durch die Wahl optimaler Implantate signifikant reduzieren. Auch die Erfahrung des ausgewählten Chirurgen spielt eine relevante Rolle.
Brustvergrößerung mit Eigenfett – was ist der Unterschied zum Silikon?
Im Vergleich zur Brustvergrößerung mittels Silikon wird bei der Eigenfettvariante kein Implantat benötigt. Eigenfett gilt dabei als herausragendes Füllmaterial, das sowohl formbar wie auch weich ist. Die Brustform lässt sich dadurch auf besonders natürliche Weise rekonstruieren. Vor der eigentlichen Brustvergrößerung ist jedoch eine Fettabsaugung am Bauch, den Oberschenkeln oder Flanken erforderlich. Im Anschluss muss das Fett aufbereitet und mittels Kanüle in die Brust eingespritzt werden. Das Ergebnis ist ein vollerer und wohlgeformter Busen. Darüber hinaus bleiben nahezu keine Narben zurück. Für die Vergrößerung ist lediglich ein kleiner Einstich notwendig. Nachteilig ist jedoch die Tatsache, dass das mögliche Volumen begrenzt bleibt. Ferner baut sich ein großer Teil des injizierten Fettes mit der Zeit wieder ab. In vielen Fällen sind Folgeeingriffe erforderlich. Nur durch diese lässt sich das Ergebnis der Brustvergrößerung mit Eigenfett halten beziehungsweise optimieren.
Nachteile einer Brustvergrößerung mittels Eigenfett
Nicht nur die Brustvergrößerung mithilfe von Silikon birgt diverse Risiken. Auch die Eigenfettvergrößerung bringt Nachteile mit sich. Hierzu zählt die mögliche Ausbildung von Ölzysten. Des Weiteren sind Verkalkungen und Verkapselungen in der Brust denkbar. In den meisten Fällen sind diese Nebenwirkungen jedoch ungefährlich, können sich aber unter anderem bei Röntgenuntersuchungen als problematisch erweisen. In Röntgenbildern lassen sie sich nur sehr schwer von krankhaften Brustveränderungen unterscheiden. Erwähnenswert ist zudem, dass diese Variante für schlanke Frauen, die nur geringe Fettreserven aufweisen, nicht geeignet ist.
Silikon vs. Eigenfett – welche Lösung eignet sich?
Beide Möglichkeiten der Brustvergrößerung bieten individuelle Vor- und Nachteile. Prinzipiell empfiehlt sich Silikon für Frauen, die Wert auf eine individuelle Veränderung legen und sowohl die Form wie auch die Größe selbst bestimmen wollen. Ferner bietet sich Silikon für Patientinnen an, die über wenig Eigenfett verfügen. Frauen, die dagegen nur eine geringe und natürliche Vergrößerung anstreben, sind mit einer Brustvergrößerung mittels Eigenfett bestens beraten. Hier sollte jedoch bedacht werden, dass möglicherweise Folgeeingriffe erforderlich sind.