Im Laufe der Zeit verliert die Haut um die Brust an Spannkraft und Elastizität. Auch eine Schwangerschaft kann dafür verantwortlich sein, dass die Brüste schlaffer erscheinen. Viele Frauen empfinden dieses Erscheinungsbild als unattraktiv und fühlen sich schlicht in ihrem Körper nicht mehr wohl. Abhilfe schafft eine Bruststraffung, mit der die ursprüngliche Form der Brüste wiederhergestellt wird. Wir zeigen Ihnen, wie das Verfahren abläuft, welche Risiken es birgt und mit welchen Preisen Patientinnen rechnen müssen.
Welche Gründe sprechen für eine Bruststraffung?
Der Lauf der Zeit macht sich mit den Jahren an jeder Körperpartie bemerkbar. Kleine Fältchen bilden sich im Gesicht und die Hände sind von ersten Alterungserscheinungen gekennzeichnet. Natürlich äußert sich dieser Alterungsprozess auch an der Brust, indem die Haut an Elastizität und Spannkraft verliert. Dieser Vorgang ist völlig normal und stellt sich oftmals auch nach einer Schwangerschaft mit anschließender Stillzeit oder einer radikalen Gewichtsabnahme ein. Da eine schlaffe Brust für viele Frauen einen ästhetischen Makel darstellt, wirkt sich die Erschlaffung ihrer Brust auch als psychische Belastung auf sie aus. Sie fühlen sich weniger weiblich als früher und greifen anstelle eines tief geschnitten Tops vermehrt zum Rollkragenpullover. Auch ihr Sexualleben kann erheblich unter der Unzufriedenheit mit dem eigenen Erscheinungsbild leiden. Aus diesem Grund erwägen viele Frauen eine Bruststraffung durch einen Schönheitschirurgen. Der medizinische Eingriff bringt die frühere attraktive Form der Brüste zurück und sorgt dafür, dass sich die Betroffene in ihrem Körper wieder wohler fühlt.
Für wen ist eine Bruststraffung geeignet?
Eine Brustraffung erhöht nachweislich das Wohlbefinden der Frau und stärkt ihr Selbstwertgefühl. Daher eignet sich der Eingriff für jede Frau, die mit dem Erscheinungsbild ihrer Brüste nicht zufrieden ist. Besonders häufig lässt sich das Erschlaffen der Brust bei einer großen Oberweite beobachten. Betroffene kombinieren die Brustraffung häufig mit einer Brustverkleinerung, die auch bei starken Rückenschmerzen von Medizinern empfohlen wird.
Wie läuft eine Bruststraffung ab?
Das exakte Verfahren der Bruststraffung ist davon abhängig, in welchem Zustand sich das Gewebe befindet und welche Ergebnisse erzielt werden möchten. In einem Beratungsgespräch kann der Mediziner die bestmögliche Behandlungsmethode für die Patientin erläutern.
Eine Bruststraffung kann selten ambulant durchgeführt werden. Meist ist ein stationärer Aufenthalt für die Operation nötig. Grundsätzlich läuft das Verfahren folgendermaßen ab:
Der Arzt markiert die betroffenen Bereiche mit einem Marker und legt die neue Position der Brustwarzen fest. Die Patientin wird narkotisiert und die Brust sowie das umliegende Areal desinfiziert. Der Arzt wendet die entsprechende Schnitttechnik an, mit der er die Haut später zusammenziehen kann. Die Brustwarze wird in ihre neue Position gebracht und mit einem dünnen Faden vernäht. Um die Brust zu formen, wird die Haut in Richtung Brustwarze und hin zur Brustfalte zusammengeführt und vernäht. Abschließend bringt der Mediziner Drainagen in die Brust ein, über die Blut und Wundsekret ablaufen können. In der Regel werden diese nach einigen Stunden wieder entfernt und durch einen Druckverband ersetzt.
Ist die Straffung nur gering notwendig, reicht es aus, wenn der Arzt die Haut zur Brustwarze hin strafft und mit einem Faden vernäht. Die Narbe verläuft ringförmig um den Warzenhof herum.
Bei einer größeren Straffung wendet der Schönheitschirurg den sogenannten „T-Schnitt“ an. Dafür schneidet er um den Warzenhof herum bis hinunter zur Brustfalte und dort diagonal weiter. So entsteht die Form eines T.
Welche Methode der Chirurg auch anwendet, er entfernt während des Eingriffs überschüssige Haut und muss die Position der Brustwarze neu ausrichten.
Mit welchem Preis müssen Patientinnen bei einer Bruststraffung rechnen?
In der Regel kommen die Krankenkassen nicht für die Kosten der Bruststraffung auf. Eine Ausnahme besteht dann, wenn die Patientin unter einer sehr großen Oberweite leidet und diese starke Rückenschmerzen verursacht. In diesem Fall kann eine Brustverkleinerung mit anschließender Straffung vom Mediziner angeraten werden.
Sofern keine medizinische Notwendigkeit besteht, handelt es sich bei der Bruststraffung um einen rein ästhetischen Eingriff, welcher der Veränderung des optischen Erscheinungsbildes dient. Krankenkassen übernehmen daher nicht die Kosten für diese Operation.
Die Preise für die Bruststraffung sind davon abhängig, wie aufwendig der Eingriff ist. Grundsätzlich können Patientinnen mit einem Preis zwischen 4.500 und 6.500 Euro rechnen.
Weitere Fragen rund um die Bruststraffung
Im Folgenden möchten wir weitere Fragen klären, die im Zuge einer Bruststraffung auftreten:
Welche Risiken birgt die Bruststraffung?
Wie bei jedem operativen Eingriff kann es bei der Straffung der Brust zu Infektionen oder einer Sepsis kommen. Auch Blutungen und Wundheilungsstörungen stellen ein Risiko dar. Schwerwiegende Komplikationen nach der Operation können Thrombosen und Embolien sein. Auch wenn es sehr selten vorkommt, kann unter Umständen das Gewebe nicht mehr richtig durchblutetet werden und absterben.
Was müssen Patientinnen nach dem Eingriff beachten?
In den ersten drei Wochen muss die Frau einen speziellen Stützbüstenhalter tragen, der den Druck auf die Brust minimiert. Außerdem sollte für mindestens sechs Wochen auf Sport verzichtet und schweres Heben vermieden werden. Auch eine direkte Sonneneinstrahlung kann Komplikationen hervorrufen. In den ersten Tagen und Wochen sind die Brüste sehr empfindlich und können schmerzen. Der Arzt kann der Patientin die entsprechenden Schmerzmittel verordnet, um für Linderung zu sorgen.
Wie lange bleibt das Ergebnis sichtbar?
In der Regel machen modernste Operationsmethoden eine lang anhaltende Straffung der Brüste möglich. Allerdings können äußerliche Umstände und persönliche Gegebenheiten dafür verantwortlich sein, dass die Brüste erneut erschlaffen. Alterungsprozesse lassen sich auch mit der Behandlung nicht gänzlich aufhalten und eine weitere Schwangerschaft kann die Brüste in ihren vorherigen Zustand versetzen.
Es ist daher ratsam, vor der Bruststraffung über den (weiteren) Kinderwunsch nachzudenken. Unter Umständen scheint es sinnvoller, den operativen Eingriff auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.
Was muss vor einer Bruststraffung beachtet werden?
Wer Interesse an einer Straffung der Brüste hat, muss einige Kriterien erfüllen. Diese sind notwendig, um ein gutes und anhaltendes Ergebnis zu ermöglichen:
- Das Wachstum der Brüste muss abgeschlossen sein
- Der Eingriff darf weder während der Schwangerschaft noch in der Stillzeit erfolgen
- Eine Bruststraffung sollte frühestens acht Monate nach dem Abstillen des Kindes vorgenommen werden, da sich die Brust in diesem Zeitraum noch selbstständig regeneriert
Auch diverse Medikamente sollten vor und während dem Eingriff nicht eingenommen werden. Dazu gehören beispielsweise Blutverdünner, die ein hohes Risiko von starken Blutungen bei der Operation bergen. Patientinnen sollten dem behandelnden Arzt genauestens alle Medikamente auflisten, die sie aktuell einnehmen.