Einer der häufigsten Gründe für hohen Blutdruck sind ungeeignete Lebensmittel. Allein steht die Erkrankung mit dieser Hauptursache nicht. Laut Gesundheitsforschung sind gerade in westlichen Industrieländern gut 70 % aller Volkskrankheiten auf eine falsche Ernährung zurück zu führen. Ein klassisches Wohlstandsproblem also, das nur durch eine Rückkehr zum natürlichen Essverhalten behoben werden kann.
Fehl- und Mangelernährung als Ursache für hohen Blutdruck
Wie vielfältig sich ein falsches Essverhalten auf die Gesundheit der Gefäße auswirken kann, lässt sich veranschaulichen, indem man die Wirkung einzelner Inhaltsstoffe etwas genauer unter die Lupe nimmt.
Fette: Ein gewisses Maß an Fetten ist für die Funktionalität des Körpers durchaus notwendig. Vor allem ungesättigten Fettsäuren (z.B. Omega-3-Fettsäuren genannt) kommt beim Zell- und Hormonaufbau eine besondere Bedeutung zu. Als gefährlich für die Gesundheit sind hingegen gesättigte Fettsäuren einzustufen, die sich mit Vorliebe in Süßigkeiten, Chips und Fertigprodukten verstecken. Zwar liefern besagte Fette für eine kurze Zeitspanne einen enormen Energieschub, jedoch können ihre Rückstände vom Körper nur bedingt abgebaut werden und lagern sich deshalb in den Organen ab. Der so entstehende Widerstand in Gefäßen und Arterien erhöht schließlich den Blutdruck und führt nicht selten zu koronaren Herzkrankheiten, wie Arterienverkalkung (Arteriosklerose).
Nährstoffe: Mineralien wie Zink und Magnesium sind maßgeblich für die Herz- und Gefäßfunktionen verantwortlich. Es ist demnach zwingend notwendig, dem Körper beide Essenzen in ausreichender Menge zu zuführen. Bei einer ausgewogenen Ernährung stellt die Mineralversorgung für gewöhnlich kein Problem dar. Anders sieht die Sache aber aus, wenn eine Person sich größtenteils von Fastfood ernährt und dabei wichtige Nährstofflieferanten wie Obst und Gemüse vernachlässigt. In diesem Fall kommt es sehr schnell zu Funktionsstörungen im Bereich der Organe, worunter auch die Blut- bzw. Sauerstoffversorgung innerhalb der Gefäße leidet.
Salze: Dass Salz dem Körper Flüssigkeit entzieht ist kein Geheimnis. Weniger erforscht ist allerdings die Aufgabe des Salzes bei der Druckstabilisierung der Gefäßwände. Ein bestimmter Salzspiegel ist hier sogar von Nöten, um eine gewisse Stabilität des Blutdrucks aufrecht zu erhalten. Fehlt aber die nötige Menge an Flüssigkeit, kann sich das Salz rasch gegen sein eigentliches Einsatzgebiet, die Arterien wenden und der Druck auf die Gefäße erhöht sich.
Themenwelt: Bluthochdruck
Zucker: Eine besonders gefährliche Kombination bildet Bluthochdruck mit Blutzuckerkrankheiten wie Diabetes. So ist die Bluthochdruck- wie auch die Herzinfarktgefahr bei Zuckerkranken drei- bis sechsmal höher als bei gesunden Menschen. Diese Tendenz ist jedoch nicht nur für Diabetespatienten von äußerster Wichtigkeit, denn ein zu hoher Zuckerkonsum kann selbst bei scheinbar gesunden Personen das Hypertonierisiko steigern. Grund dafür ist die erhöhte Insulinausschüttung des Körpers, welche bei stetigem Verzehr von Zucker einsetzt und den Kreislauf einem enormen Stresslevel aussetzt. Die Gefahr einer Arterienverkalkung oder einer Gefäßwandschädigung sind in diesem Zusammenhang ebenfalls gegeben.
Ernährungstipps bei Bluthochdruck
- Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Obst und Gemüse zu sich nehmen und Ihre Lebensmittel keine gesättigten Fettsäuren enthalten. Greifen Sie stattdessen lieber zu Produkten mit ungesättigten Fetten. Hierzu zählen neben bestimmten Fischsorten wie Lachs, Thunfisch oder Hering auch Tofu und Speiseöle wie Soja- und Olivenöl.
- Vollkornprodukte sind wertvolle Magnesiumlieferanten. Weizen-, Sonnenblumen- und Hirseprodukte, aber auch Haferflocken, Naturreis, Mandeln und Erdnüsse sollten deshalb unbedingt auf Ihrem Ernährungsplan stehen, wenn sie Bluthochdruck effektiv senken bzw. vermeiden wollen.
- Der Zinkbedarf des Körpers lässt sich hervorragend durch Meeresfrüchte (z.B. Austern oder Krabben) und Milchprodukte (z.B. Käse) decken. Achten Sie diesbezüglich aber unbedingt auf einen niedrigen Fettgehalt der Lebensmittel.
- Gehen Sie beim Kochen sparsam mit der Verwendung von Salz um und trinken sie ausreichend, um den Flüssigkeitsgehalt Ihres Körpers konstant zu halten. Statt Softdrinks sollten sie hierbei natürlichen Getränken, etwa Tee oder Wasser den Vorzug geben.
- Wie bei jeder gesundheitsbewussten Ernährung ist Zucker auch bei blutdrucksenkenden Ernährungsmaßnahmen mit Vorsicht zu genießen. Ein würdiger Ersatz kann hier die Verwendung von Honig stellen.
Ein Tipp: Die mediterrane Küche kommt den Richtlinien für eine blutdruckfreundliche Ernährung besonders Nahe. Stöbern Sie daher doch einfach mal in italienischen und griechischen Rezepten.