Mittlerweile haben viele Menschen schon von digitalen Währungen, sogenannten Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Co. gehört, sich aber noch nie mit der dahinter stehenden Technologie beschäftigt. Die meisten digitalen Währungen basieren auf der Blockchain-Technologie, welche zahlreiche konkrete Anwendungen in Industrie und Wirtschaft möglich machen. Auch die Gesundheitsbranche könnte zukünftig stark von der Blockchain-Technologie profitieren.
Blockchain hat das Potenzial, das Gesundheitswesen zu revolutionieren
Der exorbitante Kursanstieg des Bitcoins, beflügelte in den vergangenen Jahren viele Investoren und Anleger, die vor allem auf einen weiteren Wertzuwachs spekulieren. Auch andere Kryptowährungen haben insbesondere von der Corona-Pandemie profitieren können, was unter anderem der Dogecoin Kurs in diesem Jahr eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Doch Kryptowährungen sind nicht nur für Spekulanten interessant, die dahinter stehende Technologie, die Blockchain, erlaubt zahlreiche reale Anwendungsmöglichkeiten, die unter anderem auch die Medizin- und Gesundheitsbranche in den kommenden Jahren revolutionieren könnten. Besonders vielversprechend kann die Blockchain als eine zentrale Datenbank für die Integration von Patienten- und Gesundheitsdaten verwendet werden.
Patientenrechte stärken und Datensouveränität sicherstellen
Gesundheit und Medizin sind enorm wichtige Themen, die alle Menschen betreffen, manche mehr, andere weniger stark. Im Gegensatz zu anderen Branchen ist das Gesundheitssystem im Bereich Digitalisierung allerdings auf vielen Ebenen rückständig, was nicht selten Nachteile für Patienten und Patientinnen mit sich bringt. Alleine in der Gesundheitsbranche entstehen mittlerweile mehr als ein Drittel der weltweiten Datenmenge. Der Austausch der Daten wird jedoch meist durch den Einsatz inkompatibler Systeme erschwert oder gar unmöglich gemacht. Dieser Umstand kann durchaus zu einem Problem werden, denn medizinische Daten müssen bestenfalls auch von unterschiedlichen Standorten aus abrufbar sein. Welchen Beitrag kann die Blockchain-Technologie in diesem Zusammenhang leisten?
Eine Blockchain dient prinzipiell dazu, Transaktionen dezentral und fälschungssicher zu speichern. Dies sind im Falle von Kryptowährungen Übertragungen von digitalen Währungseinheiten von einem Teilnehmer zu einem anderen. Allerdings können auch andere Daten auf der Blockchain gespeichert werden, in der Gesundheitsbranche bieten sich hier vor allem Patientendaten an. Als eine Art digitale Patientenakte, könnte die Blockchain dazu dienen, personenbezogene Daten revisionssicher zu archivieren und vor unberechtigtem Zugriff oder gar einer Veränderung dieser Daten zu schützen. Dadurch ergeben sich vor allem Vorteile in Bezug auf die Datensicherheit. Änderungen der gespeicherten Daten sind nur dann möglich, wenn alle Beteiligten, also auch der Patient selbst zustimmt. So wird vor allem auch die ungewollte Weitergabe der Patientendaten an Dritte, ohne die Zustimmung des Betroffenen unmöglich und der Patient endlich zum alleinigen Souverän über seine Daten.
Fazit
Bitcoin, Ethereum oder Dogecoin kaufen, und Kryptowährungen für unkomplizierte, schnelle und sicherere Transaktionen zu verwenden, ist also nur ein kleiner Teil dessen, was die Blockchain-Technologie ermöglicht. Man kann davon ausgehen, dass sich zukünftig weitere Anwendungsfelder eröffnen werden und die Technologie Einzug in zahlreiche Branchen, unter anderem dem Gesundheitswesen, erhalten wird. Nichtsdestotrotz ist die Blockchain sicherlich kein Allheilmittel, sondern vielmehr eine alternative Infrastruktur, welche wesentliche Vorteile, vor allem in Bezug auf Datensicherheit und schnellen Informationsaustausch mit sich bringt.