Jeder in Deutschland kennt sie: die Birne. Oftmals wird die Birne mit dem Apfel verglichen. Und dies durchaus zu Recht. Denn Äpfel und Birnen sind sehr ähnlich. Beiden kann eine sehr positive Wirkung auf Ihre Gesundheit attestiert werden, wenn Sie sie täglich in Ihren Ernährungsplan einbauen. Birnen sind besonders beliebt, da sie weniger säure- und fetthaltig als Äpfel sind und von vielen Menschen mit Magenproblemen daher leichter verdaut werden können. Auch allgemein fördern Birnen Ihr Verdauungssystem und sättigen schnell, weswegen Sie bei vielen Diäten fester Ernährungsbestandteil sind.
Herkunft der Birne
Die Birne entstammt ihren Ursprüngen nach aus Kasachstan oder dem ehemaligen Kaukasus. Wie die Früchte genau in Europa Einzug gehalten haben, ist noch unbekannt. Viele Wissenschaftler und Forscher gehen allerdings davon aus, dass Bären die Frucht nach einer großen Westwanderung nach Europa mitbrachten.
Die korrekte botanische Bezeichnung für die Birne lautet „Pyrus communis“. Sie zählt, übrigens genauso wie der Apfel, zur Gattung der Rosengewächse und wird als Kernobst bezeichnet. Insgesamt gibt es viele verschiedene Birnenarten. Unterschieden werden hier:
- Sommer-, Herbst- und Winterbirnen
- Tafelbirnen
- Mostbirnen
- Kochbirnen
Tafelbirnen können roh verzehrt werden, während Mostbirnen hauptsächlich der Saftzubereitung dienen. Kochbirnen werden für gewöhnlich eingekocht und dienen im Regelfall der Kompottherstellung. Eine gängige Bezeichnung für besonders saftige Birnen ist der Begriff „Butterbirne“.
Birnen können verschiedenartige Farben aufweisen. Meistens sind sie jedoch gelb-bräunlich. Auch rote und grüne Exemplare können Sie in Deutschland kaufen. Die Birne schmeckt süßer als der Apfel, ist leicht säuerlich und knackig im Biss. Für gewöhnlich können Sie Birnen hauptsächlich in der Zeit von Juli bis Februar erwerben.
Inhaltsstoffe von Birnen
Besonders aufgrund des geringen Säuregehalts sind Birnen sehr beliebt. Zudem enthalten sie viele wichtige Vitamine. Allein durch den Verzehr einer einzigen Frucht können Sie sieben Prozent Ihres täglichen Bedarfs an Vitamin C decken. Darüber hinaus kann das Obst viel Folsäure bieten, welches bei der Blut- und Serotoninbildung, einem Glückshormon, beteiligt ist. Natürlich zählen sich auch viele wichtige Mineralstoffe zu den Bestandteilen der Birne. Vor allem Kalium ist hier zu erwähnen. Ein hoher Birnenkonsum ist daher beim Entwässern behilflich. Auch allgemeine Nieren- und Blasenbeschwerden lassen sich durch Birnen lindern. Nachfolgend finden Sie alle relevanten Inhaltsstoffe auf einen Blick:
Worauf Sie beim Birnenkauf achten sollten
Wie bei fast allen Früchten sitzen die vielen Vitamine der Birne auch bei dieser Frucht unter der Schale. Daher ist es Ihnen anzuraten, sie grundsätzlich mit Schale zu verzehren. Achten Sie beim Kauf darauf, nur ungespritzte Birnen zu kaufen. Zudem sollten sie nicht allzu reif sein. Dies können Sie am ehesten herausfinden, indem Sie leicht auf die Birne drücken. Die Frucht sollte etwas, aber nicht zu stark nachgeben. Birnen lagern Sie am besten an kühlen Orten, bestenfalls im Kühlschrank zwischen drei und sechs Grad Celsius sowie in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit. In der Obstschale können Sie Birnen circa zwei Tage belassen.
Verwendung und Zubereitung von Birnen
Birnen können Sie auf viele verschiedene Arten verwenden. Für gewöhnlich wird die Birne als Snack zwischendurch gegessen. Früher waren sie für Kinder der beste Schokoladenersatz, da sie mit einer leckeren Süße gekennzeichnet sind. Doch die Früchte können Sie auch vielfältig in der Küche verwenden, beispielsweise bei Torten und vielen Kucken. Beliebt ist mittlerweile auch der Einsatz der Birne als Beilage zu verschiedenen pikanten Gerichten, so zum Beispiel zu Käse oder Wildfleisch. Aufgrund des leicht sauren Geschmacks werden bei Birnengerichten häufig Gewürze wie Ingwer oder Zimt verwendet. Bekannt ist vor allem das Birnen-Bohnen-Speck-Gericht, welches in Deutschland auch als Arme-Leute-Speise bekannt ist. Die typisch norddeutsche Kompottbereitung ist ebenfalls sehr beliebt.
Wissenswertes zur Birne
Birnen sind herausragende Energielieferanten, da sie viel Fruchtzucker enthalten und können daher perfekt als natürlicher Energiespender eingesetzt werden. Da sie allerdings nur wenig Säure enthalten, lassen sie sich auch als idealen Apfelersatz nutzen. Birnen enthalten auf 100 Gramm gerade einmal circa 55 Kalorien, weswegen Sie diese auch optimal während einer Diät oder als Mahlzeit zwischendurch essen können. Wenn Sie unreife Früchte besonders schnell reifen lassen wollen, bewahren Sie sie neben reifen Äpfeln auf. Durch das ausgestoßene Ethylen reifen Birnen schneller. Zudem können auch Diabetiker die Frucht essen, wenn Sie auch hier auf ein geregeltes Maß achten sollten.