Der natürliche Ursprung findet immer mehr Anklang, davon ist auch die Kosmetik nicht ausgenommen. Das heißt, immer mehr Kunden wollen sich den synthetischen Inhaltsstoffen entziehen und zu einer pflanzlichen Alternative wechseln. Doch so einfach ist das gar nicht, denn es gibt gleich mehrere Kategorien davon. Außerdem sind manche Versprechen schlicht und ergreifend falsch und werden nicht eingehalten.
Um ein wenig Ordnung in den Dschungel zu bringen, gibt es nachfolgend eine Übersicht. Je weiter es nach unten geht, umso besser steht die jeweilige Kategorie da. Es fällt auf, dass Biokosmetik sehr gut positioniert ist und somit zurecht einen guten Ruf genießt.
Die konventionelle Kosmetik
Den „schlechtesten“ Platz belegt die konventionelle Kosmetik. Das hat seinen Grund, denn hier dürfen sich die Hersteller austoben und alles gesetzlich zugelassene beimengen. Das fängt bei krebserregenden Stoffen an und hört bei allergieauslösenden und hormonell wirksamen auf.
Die Kosmetik „ohne“
Bei dieser Kategorie geht es leicht bergauf, denn es wird auf einen gefährlichen beziehungsweise besorgniserregenden Inhaltsstoff verzichtet. Klingt gut, allerdings kann nicht ausgeschlossen werden, dass der ersetzte Wirkstoff oder die Rezeptur an sich nicht gesundheitsschädlich ist.
Die vegane Kosmetik
Ein natürlicher Ursprung kann zutreffen, muss es aber nicht. Vegan bedeutet in diesem Fall nicht, dass auf synthetische Bestandteile verzichtet wurde. Es besagt nur, dass keiner der Inhaltsstoffe aus tierischer Herkunft stammt.
Die Pflanzenkosmetik
Greift man hier zu, dann enthält die Kosmetik Inhaltsstoffe aus pflanzlicher Herkunft. Das können zum Beispiel Öle oder Extrakte sein. Für Hersteller eine ideale Möglichkeit, um ein „grünes Image“ zu kreieren und Kunden zum Kauf zu bewegen. Das Problem ist allerdings, dass der pflanzliche Anteil oft nur sehr klein ist. Das reicht aber, um dem Gesetz zu genügen und Green washing zu betreiben. Sieht man von dem pflanzlichen Teil ab, dann kommt in der Regel konventionelle Kosmetik zum Einsatz.
Die Naturkosmetik
Langsam aber sicher wird es wärmer. Bei der Naturkosmetik ist es so, dass Inhaltsstoffe aus natürlichem Ursprung enthalten sein müssen. Die schlechte Nachricht ist allerdings, dass der Begriff nicht geschützt ist. Das heißt, Ähnlichkeiten wie bei der Pflanzenkosmetik (geringer Anteil) sind nicht ausgeschlossen. Man kann sich jedoch dagegen wehren und zu Produkten greifen, die ein vertrauenswürdiges Siegel aufgedruckt haben. Dadurch muss der Hersteller einen bestimmten Mindestwert einhalten. Tierische Rohstoffe spielen übrigens auch eine Rolle und dürfen eingesetzt werden. Beispiele wären Lanolin und Bienenwachs.
Die Biokosmetik
Soll die Kosmetik Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau (natürlich kontrolliert) haben, dann ist man hier richtig. Wichtig ist allerdings auf das Biosiegel zu achten, denn der Anteil an biologischen Rohstoffen hängt von der dafür zuständigen Bio-Zertifizierungsstelle ab. Die Spanne ist leider sehr groß und reicht von 10 bis 95 Prozent (Bio-Anteil). Vor dem Kauf ist es also ratsam, sich über das Siegel zu informieren. Auch interessant zu wissen: Biokosmetik hat nichts mit vegan zu tun.
PURE SKIN FOOD
Der Gewinner ist mit Abstand PURE SKIN FOOD. Die Kosmetik besteht hier nicht nur aus pflanzlichen Inhaltsstoffen (und zwar ausschließlich), sondern diese stammen auch noch aus biologischem Anbau (zu 100 Prozent kontrolliert). Fertig? Nein, die Rohstoffe sind nämlich auch frei von Tierversuchen und vegan.