Beim Einkaufen: Man hat gerade die notwendigen Dinge des Lebens in den Wagen verbracht, da erinnert man sich siedend heiß an das Shampoo, das in Bälde zur Neige geht. Also schnell zur entsprechenden Abteilung gelaufen und… den Überblick verloren. Dass es Shampoos in verschiedenen Duftrichtungen gibt, war ja bekannt, aber was genau ist jetzt Bio-Shampoo?
Warum sollte man Bio-Shampoo verwenden?
Wir wissen alle: Shampoos sind Haarwaschmittel. Allerdings findet man seit Jahren Inhaltsstoffe in diesen Produkten, die sicherlich einen Nutzen hatten, aber inzwischen deutlich problematischer geworden sind. Welche genau dies sind und welche Nebenwirkungen sie beinhalten, werden wir später genauer beleuchten.
Ist Bio-Shampoo wirklich besser als herkömmliches Shampoo?
Ein Shampoo aus natürlichen Inhaltsstoffen liegt voll im Trend der natürlichen Kosmetika. Warum ist dem so?
Schädliche Inhaltsstoffe herkömmlicher Shampoos
Parabene:
Diese Stoffe sind praktisch, da sie dem Wachstum von Bakterien und Schimmelpilzen entgegenwirken und als Konservierungsmittel eingesetzt werden. Allerdings handelt es sich hierbei um Kontaktallergene. Diese können allergische Reaktionen auslösen. Darüber hinaus ähneln sie dem Hormon Östrogen.
PEG
Polyethylenglykol ist alles andere als gesund. Nicht nur, dass sie im Verdacht steht, krebserregend zu sein, das Erbgut oder das ungeborene Kind schädigen zu können, ist es auch hochgiftig. Der Einsatz in Shampoos beläuft sich auf die Aufgaben als Lösungsvermittler, Konsistenzgeber, Emulgator oder einfach nur, damit die Haare Perlen gleich glänzen können.
Nebenwirkungen der Nutzung können sein:
Neurodermitis, Augenschmerzen, Kopfschmerzen, Schleimhautrötungen, Allergien und Hautirritationen.
Auch der Umwelt tut dieses Zeug nicht gut, da es mitunter Dekaden dauern kann, bis es vollkommen abgebaut ist.
Mikroplastik
Eines der Themen unserer Zeit. Wir alle wissen, dass Mikroplastik in der Umwelt keine gute Idee ist. Es ist nicht aus dem Wasser herauszufiltern, macht sich direkt aus der Flasche über den Umweg der Kopfhaut auf den Weg in die Umwelt und unser Biosystem der Binnengewässer und Meere. Und da die entsprechende Fauna dieses Material aufnimmt und diese durch uns verspeist wird, nimmt auch der Mensch beim freitäglichen Fischessen Mikroplastik in sich auf. Was man eigentlich nur noch mit einem zynischen „Lecker!“ kommentieren kann, bekommt eine noch erschreckendere Note, wenn man bedenkt, dass entsprechende Partikel auch Pestizide, Insektizide und sonstige Schadstoffe binden können.
Silikone
Natürlich wollen wir alle leicht kämmbares Haar. Mit der Bürste in den Haaren hängenzubleiben, ist ja auch unangenehm und mitunter schmerzhaft. Also spricht doch nichts dagegen, dass man sich mit jeder Haarwäsche die Silikonschicht, die sich um die Haare legt, vergrößert, weil sie nicht ausgespült werden kann. Oder?
Nun, leider bedeutet dies, dass Haare und Kopfhaut wortwörtlich versiegelt werden und die Schadstoffe nicht mehr ausgeatmet werden können. Die Ausscheidung erfolgt an anderer Stelle und das kann zu Hautproblemen führen.
Viele Vorteile der Bio-Shampoos
Neben der Tatsache, dass all diese Stoffe, die in herkömmlichen Shampoos enthalten sind, in den Bioprodukten fehlen, sprechen noch weitere Punkte für die Nutzung selbiger.
Erstens wurden hierfür keine Tierversuche unternommen, respektive das Produkt ohne Inhaltsstoffe, die tierischen Ursprungs sind hergestellt.
Zweitens steht die Nachhaltigkeit im Fokus, da die Produkte biologisch abbaubar sind.
Drittens sind die für das Shampoo genutzten Pflanzenextrakte hochwertig und viertens werden ausschließlich natürliche Mittel verwendet.
Haben Bio-Shampoos auch Nachteile?
Natürlich. Kein Produkt kommt ohne Nachteile auf den Markt.
Da wäre einmal der Fakt, dass das Bioprodukt weniger schäumt. Dies macht aber nichts, da die Überlegung, dass wohl schäumendes Shampoo die Haare stärker säubert, eine reine Assoziation ist. So stehen die Schaumbildung und die Reinigung in keiner Relation.
Ein Bioprodukt hat natürlich einen höheren Preis als ein solches, das mit synthetischen Tricks hergestellt wird. Was bei Lebensmitteln zutrifft, wie wir im Rahmen der ZDF-Reihe „Lege packt aus“ sehen können, dürfte ja wohl auch bei anderen Produkten nicht falsch sein. Und wenn entsprechend hochwertige Zutaten genutzt würden, müsste der Preis ebenso höher sein.
Da Naturkosmetik keine Konservierungsstoffe beinhaltet, ist es klar, dass diese Produkte ein deutlich kürzeres Haltbarkeitsdatum aufweisen, als solche, die industriell mit diesen Stoffen hergestellt wurden. Dennoch bleibt hinreichend Zeit, die Shampoos aufzubrauchen.
Fazit
Es ist der Traum vieler Menschen, saubere, schöne und gesunde Haare zu haben. Mit dem richtigen Shampoo sollte dies kein Problem darstellen.