Nach einer durch die Krankenkasse DAK in Auftrag gegebenen Studie hat die Corona-Pandemie den Bewegungsmangel bei Kindern in Deutschland erheblich verschärft. Der Anteil der Kinder, die aus einer sozial benachteiligten Gesellschaftsschicht kommen, sei so besonders stark von 27 auf 22 Prozent gesunken. Bei der gesamten Studie wurden fast 18.000 Schulkinder der Klassenstufen 5 bis 10 in insgesamt 13 Bundesländern befragt (Schuljahr 2021/2022).
Insgesamt sollen 68 Prozent der befragten Mädchen und Jungen bewegungsarm sein. Von weniger Sport in den letzten beiden Schuljahren sprachen 38 Prozent. Bei Kindern aus der sozial niedrigeren Schicht seien es 44 Prozent. Demnach verbringen Schulkinder im Durchschnitt mehr als zwölf Stunden täglich im Sitzen. Hierbei wusste nur knapp die Hälfte der Befragten, dass Sitzen krank machen kann.
Den nationalen Bewegungsempfehlungen nach, sei es gesundheitlich ratsam, dass Kinder und Jugendliche sich täglich mindestens 90 Minuten bewegen. Hiervon können 60 Minuten Alltagsaktivitäten wie etwa der Fußweg zur Schule, Treppensteigen oder Bewegung auf dem Pausenhof sein. Die restliche Zeit sollte hierbei auf sportliche Aktivitäten fallen. Als bewegungsarm gilt, wer sich weniger als 90 Minuten am Tag bewegt.
Massives Gesundheitsrisiko
Die Umfrage der DAK ist laut Vorstandschef Andreas Storm alarmierend. Durch den Bewegungsmangel würden verschiedenste Erkrankungen gefördert werden und ein massives Gesundheitsrisiko darstellen. Es muss sich deshalb zur Aufgabe gemacht werden, die Freude an der Bewegung wieder zu fördern und langes Sitzen zu verhindern. Vor allem Schulkinder, die sich auch vor der Pandemie kaum bewegt hatten, seien hiervon sehr stark betroffen.