Eine sehenswerte Bilanz: Insgesamt 14 Staatsanwälte haben seit der Gründung der Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug im Gesundheitswesen bereits 568 Straftaten eingeleitet. Insbesondere ein Sektor, der für mehr Sicherheit sorgen soll, ist betroffen.
Die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKG) hat in den ersten beiden Jahren seit ihrer Gründung bereits zahlreiche Verfahren eingeleitet und auch abgeschlossen. Es ginge darum, das Gesundheitssystem zu schützen und gegen Betrüger:innen massiv vorzugehen, erklärte der bayerische Justizminister Georg Eisenreich (SCU) bei einer ersten Vorstellung der Arbeitsbilanz in Nürnberg.
So seien bis zum Stichtag am 30. Oktober neben den neuen Verfahren auch 249 Altverfahren bearbeitet worden. Insgesamt 524 Verfahren seien inzwischen abgeschlossen.
Die ZKG gibt es seit dem 15. September 2020 und ist der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg angesiedelt. So gehen die 14 Antwält:innen rund um den Leitenden Oberstaatsanwalt Richard Findl gezielt gegen Betrug und Korruption im Gesundheitssektor vor.
Das Gesundheitswesen sei ein extrem großer Wirtschaftsbereich. Gerade deswegen gäbe es viele Ansatzpunkte für die Ermittler von Betrug und Korruption. Allein im vergangenen Jahr seien bundesweit rund 466 Milliarden Euro umgesetzt worden.
Die Gruppe der Beschuldigen mit der größten Anzahl seien Betreiber von Corona-Testzentren gewesen, die für den Betrug zahlreiche falsche Coronatests abgerechnet hätten.