Hyaluronsäure ist eine natürlich im Körper vorkommende Substanz. Sie findet sich in großen Mengen in der Haut, in den Knochen, im Auge, der Gelenkflüssigkeit und den Bandscheiben. Da es sich dabei um einen körpereigenen Stoff handelt, der als gut verträglich gilt, macht sich die Medizin Hyaluron für viele Behandlungsformen zunutze. Im Folgenden erfahren Sie, bei welchen Beschwerden Hyaluronsäure eingesetzt wird.
Schlaffe und müde Haut: Hyaluron als Anti-Aging-Mittel
Hyaluronsäure hat die Fähigkeit, große Mengen an Wasser zu speichern. Daher gilt die Substanz als beliebter Inhaltsstoff für die Kosmetikindustrie. Cremes und Lotionen mit Hyaluron verleihen der Haut Spannkraft und versorgen sie mit ausreichend Feuchtigkeit. So wird die Haut von innen aufgepolstert, was gegen kleine Fältchen hilft und für ein ebenes und vitales Aussehen sorgt. Außerdem fängt Hyaluron Radikale ein, die den Hautalterungsprozess beschleunigen.
Neben der äußerlichen Anwendung gibt es auch Hyaluronsäure Kapseln, die von innen heraus wirken. Diese haben den Vorteil, dass sie nicht das Bindegewebe festigen und als natürlicher Glattmacher fungieren. Kapseln wirken ganzheitlich, was bedeutet, der positive Effekt des Hyalurons wirkt sich auf den gesamten Körper aus. Und nicht in dem Bereich, wo die Lotion aufgetragen wird.
Gelenkbeschwerden: Hyaluron bei Arthrose
Damit sich ein Gelenk reibungslos bewegen lässt, ist Gelenkflüssigkeit, die sogenannte Synovialflüssigkeit notwendig. Diese enthält einen hohen Anteil an Nährstoffen, die den Knorpel versorgen. Bei chronischen Gelenks- und Knochenbeschwerden sowie bei diversen Knochenkrankheiten nimmt jedoch der Anteil an Nährstoffen in der Flüssigkeit ab. Dadurch wird der Knochen nicht mehr ausreichend versorgt. Folglich leidet darunter die Bewegungsfähigkeit und der Prozess der Abnutzung wird beschleunigt.
Hyaluronsäure hat Untersuchungen zufolge einen positiven Effekt auf die Gelenkflüssigkeit. Denn es soll entzündungshemmend wirken und dazu beitragen, die Schmerzen und den Verschleiß zu lindern. Daher wird die Substanz häufig zur Behandlung vor Arthrose und anderen Gelenkbeschwerden genutzt. Dafür injizieren Mediziner das Hyaluron in die betroffenen Gelenke. Studien haben gezeigt, dass auch die orale Einnahme der Substanz zur Verbesserung der Gelenkschmerzen führen kann.
Weitere Anwendungsgebiete von Hyaluron
Aufgrund des straffenden Effekts, wird Hyaluron auch zur Behandlung von Falten sowie zur Lippenvergrößerung verwendet. Die Substanz gilt im Vergleich zu Botox als besser verträglich. Allerdings baut der Körper die Hyaluronsäure mit der Zeit wieder ab, was eine regelmäßige Anwendung notwendig macht.
Hyaluron kommt außerdem in Augentropfen vor, die zur Behandlung von trockenen Augen genutzt werden. Auch Nasensprays sind häufig damit versetzt. Denn Hyaluronsäure spendet Feuchtigkeit, wodurch die Austrocknung der Nasenschleimhäute vorgebeugt wird.
Zusätzlich soll die Einnahme von Hyaluron das Wachstum der Haare fördern. Diese sollen kräftiger und gesünder sein, was Spliss vorbeugt. Auch bei brüchigen Nägeln soll Hyaluronsäure Abhilfe schaffen.