Über Rückenschmerzen klagen Menschen von Jung bis Alt, es muss sich dabei nicht immer um einen Bandscheibenvorfall handeln. Ein Röntgenbild kann bei Schmerzen Klarheit schaffen, ob es sich wirklich um einen Vorfall handelt. Wie weit der Bandscheibenvorfall fortgeschritten ist, klären Orthopäden jedoch meistens durch eine Magnetresonanztomografie kurz MRT genannt. Doch Ausfälle in Gliedmaßen wie Armen, Beinen und Füßen können ebenso auf einen Vorfall hinweisen. Die Maßnahmen bei einem Bandscheibenvorfall reichen von sportlichen Aktivitäten über medikamentöse Behandlungen bis hin zur Operation. Welche Maßnahmen ergriffen werden, hängt von der Schwere des Vorfalls ab.
Welche Bandscheibenvorfälle gibt es und wie machen sie sich bemerkbar
Die Wirbelsäule wird in drei Bereiche unterteilt, nämlich den Lendenwirbel-, Brustwirbel- und Halswirbelbereich. Bei der Lendenwirbelschädigung verspüren Sie meist Schmerzen im unteren Rückenbereich, die bis in die Beine ausstrahlen können. Jedoch kann ein Taubheitsgefühl im unteren Rücken sowie in den Beinen ebenso auf einem Bandscheibenvorfall des Lendenwirbels hinweisen, wie die starken Schmerzen im unteren Rücken und der Wade. Ist der Bandscheibenvorfall soweit fortgeschritten, dass Sie sich nicht mehr auf die Ferse stellen können, ist eine Operation unumgänglich. In diesem Fall können Sie beim Fersenstand die Zehen nicht mehr anheben, Mediziner sprechen dabei von einer Fußheberparese also einer Fußheberschwäche.
Der akute Bandscheibenvorfall bedeutet oft nicht auszuhaltende Schmerzen
Beim Bandscheibenvorfall im Brustbereich können genauso unaushaltbare Schmerzen wie im Lendenwirbelbereich auftreten. Zweimal wöchentliche Infusionen können dafür sorgen, dass Sie wieder schmerzfrei werden. Ist der Vorfall noch nicht so weit fortgeschritten, verschreiben die Orthopäden in den meisten Fällen Rehabilitationssport. Der sogenannte Rehasport wird in der Regel für 50 Therapiestunden verschrieben und muss von der Krankenkasse genehmigt werden. Sie haben 18 Monate Zeit, den verschriebenen Rehasport zu absolvieren. Beim Brustwirbelbandscheibenvorfall können Ausfälle in den Armen auftreten,spätestens dann wird der Orthopäde zur Operation raten.
Der Halswirbel steht im Zentrum des Körpers
Der Bandscheibenvorfall im Halsbereich kann der folgenschwerste Vorfall sein, denn dabei könnte eine Ganzkörperlähmung auftreten. Darüber hinaus weisen ständige Kopfschmerzen auf eine Schädigung der Bandscheibe im Halswirbelbereich hin. Anders wie bei der Lendenwirbel- und Brustwirbeloperation wird bei der Halswirbeloperation vom Kehlkopfbereich ausgehend operiert. Nach einer Bandscheibenoperation sollte immer eine Rehabilitation erfolgen, dabei ist es egal, ob diese stationär oder ambulant durchgeführt wird. Eine Bandscheibenoperation gehört zu den starken Einschränkungen des Körpers und kann einen Grad der Schwerbehinderung von 20% nach sich ziehen.