Medikamente sind ein sehr wichtiger Bestandteil der modernen Medizin und mit ihrer Hilfe hat sich die Lebensdauer und Lebensqualität der Menschen deutlich gebessert. Die Menschen haben gelernt, tödliche Krankheiten mit einer Pille zu behandeln. Aber Medikamente wirken nicht immer so, wie wir es gerne hätten. Manchmal kommt es während einer Therapie zu Nebenwirkungen im Körper, die ebenfalls berücksichtigt werden müssen. Lassen Sie uns genauer anschauen.
Verschiedene Menschen reagieren unterschiedlich auf Medikamente. Wie eine Person auf ein Medikament anspricht, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, darunter:
- Genetische Eigenschaften
- Alter
- Körpergröße
- Die Verwendung anderer Medikamente und biologisch aktiver Zusatzstoffe (z. B. Homöopathie)
- Nahrungsaufnahme (einschließlich Getränke)
- Vorliegen einer chronischen Nieren- oder Lebererkrankung
- Lagerbedingungen des Arzneimittels (z. B. wenn das Arzneimittel abgelaufen ist oder unter unsachgemäßen Bedingungen gelagert wird)
- Suchtentwicklung
Zum Beispiel benötigt eine übergewichtige Person normalerweise eine höhere Dosis des Medikaments als eine Person mit einer kleinen Statur, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Die Reaktion des Körpers auf das Medikament hängt auch von der bestimmungsgemäßen Einnahme der Medikamente ab, da sollte man den Medikamentenplan einhalten. Diese Faktoren können solche Prozesse stark beeinflussen, z. B. wie das Arzneimittel vom Körper aufgenommen wird, wie der Körper das Arzneimittel abbaut und ausscheidet oder wie sich das Arzneimittel auf den menschlichen Körper auswirkt.
Da viele Faktoren die Reaktion des Körpers auf ein Medikament bestimmen, müssen Ärzte bei der Auswahl des für einen bestimmten Patienten am besten geeigneten Medikaments und der geeigneten Dosis vorsichtig sein. Noch komplizierter wird dieser Vorgang, wenn der Patient andere Medikamente einnimmt oder Begleiterkrankungen hat, da Medikamente oft miteinander interagieren oder den Verlauf anderer Erkrankungen negativ beeinflussen.
Bei Säuglingen und älteren Menschen treten Probleme mit der Reaktion des Körpers auf das Medikament besonders häufig auf. Leber und Nieren funktionieren in diesen Altersgruppen weniger effizient, so dass Medikamente, die von der Leber abgebaut oder von den Nieren ausgeschieden werden, sich im Körper anreichern, was zu bestimmten Problemen führen kann.
Im Allgemeinen haben ältere Menschen mehr Krankheiten und Gesundheitsprobleme als Kinder und jüngere Erwachsene. Daher neigen ältere Menschen dazu, mehr Medikamente einzunehmen. Je mehr Medikamente ein Mensch einnimmt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit von Problemen, die sich aus dem Zusammenspiel verschiedener Medikamente oder der gegenseitigen Beeinflussung von Medikamenten und verschiedenen Krankheiten ergeben. Mit zunehmendem Alter wird es für die Menschen schwieriger, oft komplexe Medikation Anweisungen zu befolgen, wie z. B. die Einnahme eines Medikaments zu einem bestimmten Zeitpunkt oder den Verzicht auf bestimmte Lebensmittel während der Behandlung.
Die langfristige Einnahme bestimmter Medikamente kann zu Leberschäden führen.
Zu den Medikamenten, die die Leber schädigen können, gehören:
- Antiarrhythmika
- Steroide und orale Kontrazeptiva
- Aspirin
- Paracetamol
- eine Reihe von Antimykotika
- viele nichtsteroidale Antirheumatika (Ibuprofen, Diclofenac, Phenylbutazon, Nimesulid)
- fast alle Antibiotika, insbesondere geschützte Penicilline
- Mittel zur Senkung des Blutzuckerspiegels
- Antikonvulsiva
- Anti-Tuberkulose-Medikament Isoniazid
- Medikamente gegen Krebs
Auch die Nieren sind häufig unerwünschten Arzneimittelwirkungen ausgesetzt. Dadurch werden viele Medikamente aus dem Körper ausgeschieden in unveränderte Form oder nach einer Reihe von Transformationen. Die Anreicherung dieser Stoffe in den Nieren ist eine gute Grundlage für die Manifestation toxischer Wirkungen auf dieses Organ. So wirken einige Antibiotika, Sulfonamide und vasokonstriktorische Medikamente aus.
Nebenwirkungen von Medikamenten können sich auch in der Verletzung einiger Funktionen des Nervensystems äußern. Nervenzellen reagieren besonders empfindlich auf Chemikalien, daher können Medikamente, die die körpereigene Barriere durchdringen können, welche das zentrale Nervensystem vom Blut trennt, solche Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Schläfrigkeit und Leistungseinbußen verursachen. Die langfristige Einnahme einiger Medikamente ist gefährlich mit schwerwiegenden Komplikationen. So können Medikamente, die eine hemmende Wirkung auf das Zentralnervensystem haben, die Entwicklung von Depressionen und Parkinsonismus verursachen und solche, die das Gefühl von Angst und Anspannung reduzieren wie z. B. Beruhigungsmittel, den Gang stören. Stimulanzien können jedoch längere Schlaflosigkeit verursachen.
Ebenso können viele Medikamente süchtig machen, wenn man diese zu lange oder in falscher Dosierung eingenommen hat. Drogensucht äußert sich darin, dass eine Person, die Medikamente über einen längeren Zeitraum einnimmt, sie aus dem einen oder anderen Grund nicht ablehnen kann und meistens nach der Absetzung entwickeln sich die Entzugserscheinungen.
Mit der Aufhebung oder Reduzierung der Dosis des Arzneimittels verschlechtert sich der Zustand des Patienten stark und die folgenden Symptome können auftreten:
- Schmerzen in unterschiedlichem Ausmaß
- erhöhte Aufregung
- vegetative Krisen
- Panikattacke
- Blutdruck-Beschwerden
- Veränderungen im Blutbild
- Schläfrigkeit
- allgemeines Unwohlsein ⠀
Am häufigsten tritt eine Abhängigkeit auf, weil eine Person nicht nach der Ursache ihres Zustands sucht und die Krankheit selbst nicht behandelt, sondern nur die Symptome lindert.
Viele Patienten können auch eine Überdosierung erleben, weil sie die Wirkstofflisten auf den Arzneimittelverpackungen nicht lesen. Vor nicht allzu langer Zeit führten Forscher eine Reihe von Experimenten durch, bei denen Patienten mit einigen medizinischen Kenntnissen und ohne sie die Medikamentenpackungen überprüften. Sie wurden gefragt, ob zwei verschiedene Medikamente den gleichen Wirkstoff enthalten. Bemerkenswert ist, dass nur Menschen mit medizinischem Wissen dies erkannt haben, weil sie wussten, wie gefährlich die gleichzeitige Einnahme von zwei Medikamenten mit gleichem Wirkstoff sein kann.
Symptome einer Überdosierung
Die Symptome einer Überdosierung sind unterschiedlich und hängen vom eingenommenen Medikament, seinem Wirkmechanismus und seinen Eigenschaften ab. Typischerweise sind dies Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Bauchschmerzen, Verstopfung, Krampfanfälle, Depressionen, Atemstillstand, Halluzinationen und Sehstörungen.
In entwickelten und wirtschaftlich wohlhabenden Ländern kommt es häufiger zu Fällen einer Überdosierung von Paracetamol, das gegen Fieber oder Schmerzen verwendet wird. Eine Überdosierung von Paracetamol verursacht die oben beschriebenen Reaktionen, außerdem kann das Medikament zu einem akuten Leberversagen führen.