Ein Hautausschlag (Exanthem) ist immer eine unangenehme Sache. Neben dem oftmals lästigen Juckreiz treten hier auch Symptome wie unansehnliche rote Flecken, Pusteln, Schuppen oder Knötchen auf, die das Hautbild komplett entstellen. Besonders belastend für Betroffene ist der Ausschlag dabei, wenn er sich im Gesicht manifestiert. Die Patienten schämen sich häufig für ihre Hautirritationen und empfinden großes Leid aufgrund ihrer entstellten Haut. Erfahren Sie darum im nachstehenden Beitrag, was hinter dem Ausschlag im Gesicht stecken kann und wie Sie Ursache dafür zuverlässig in den Griff bekommen.
Wie entsteht Ausschlag im Gesicht?
Unsere Haut schützt den Körper nicht nur vor schädlichen Umwelteinflüssen. Daneben fungiert sie auch als Gesundheitsbotschafter, der sich relativ schnell zu Wort meldet, wenn im Körper etwas nicht stimmt. Allen voran sind es Ungereimtheiten im Ablauf des Immunsystems oder Stoffwechsels, die dermale Warnsignale auf den Plan rufen. Ebenso können Direkteinflüsse von außen das Hautbild irritieren und auf diese Weise für einen Hautausschlag im Gesicht sorgen. Als häufigste Ursachen für Ausschlag im Gesicht gelten dabei:
Allgemein- und Kinderkrankheiten: Es ist kein Geheimnis, dass eine durch Krankheiten vorgeschwächte Haut leichter zu Hautveränderungen neigt. Die Symptome reichen hier von Hautblässe bis hin zu Rötungen und Hautauschlag. Von Allgemeinkrankheiten, die Ausschlag begünstigen abzugrenzen sind hierbei klassische Kinderkrankheiten, die grundsätzlich mit Hautausschlag einhergehen. Zu ihnen zählen beispielsweise Masern, Windpocken, Scharlach und Röteln. Der Juckreiz ist für erkrankte Kinder in diesen Fällen meist besonders unerträglich und ohne Medikamente kaum zu bändigen.
Autoimmunkrankheiten: Sehr schwer zu behandeln sind Symptome wie Juckreiz und Ausschlag im Gesicht, wenn es sich beim Auslöser um eine Autoimmunerkrankung handelt. Neben Neurodermitis und Schuppenflechte stehen auch manche Formen von Akne im Verdacht, durch immunologische Abwehrprozesse ausgelöst zu werden. Allerdings ist Rosacea nur selten ein lebenslanges Leiden. Ganz im Gegensatz zu Neurodermitis, die sich nur schwer dauerhaft erfolgreich behandeln lässt.
Entzündungserreger und Hautparasiten: Gelegentlich sind auch Hautmilben oder andere Parasiten für Ausschlag im Gesicht verantwortlich. Ebenso lassen sich Bakterien oder Viren, die sich in den Hautdrüsen oder Haarwurzeln einnisten, als Ursache für den Hautausschlag nicht auszuschließen. Genauere Befunde muss hier ein Arzt durch eingehende Sondierung der Dermalschichten stellen.
Behandlung bei Ausschlag im Gesicht
Um die Ursache eines Hautausschlags im Gesicht durch geeignete Therapiemaßnahmen behandeln zu können, sind natürlich zunächst eingehende Untersuchungen (z.B. Allergie-, Immun- und Stoffwechseltests) notwendig, in deren Verlauf die Ursache des Ausschlags ermittelt wird. Suchen Sie hierfür am besten einen Hautarzt auf, der eine verlässliche Diagnose zu stellen imstande ist. Auch homöopathische und ernährungstherapeutische Anlaufstellen haben sich als gute Hilfe bei Ausschlag im Gesicht bewährt. Denkbar sind je nach Befund folgende Therapieansätze:
- Ernährungsumstellung – Akne und zahlreiche andere Formen von Ausschlag im Gesicht, die nachweislich auf einer Allergie gegen Lebensmittel basieren, lassen sich durch eine gezielte Umstellung der Ernährung in den Griff bekommen. Nahrungsmittel, bzw. Nahrungsmittelgruppen, welche die allergische Reaktion hervorrufen, sollten diesbezüglich konsequent gemieden werden. Auch können Sie versuchen, industrielle Lebensmittelzusätze durch die bewusste Verwendung von Natur- und Bioprodukten zu meiden. In jedem Fall raten wir aber zu einer Reduzierung von Industriezucker, Fett und Alkohol, da diese Inhaltsstoffe zu den häufigsten Triggern bei ernährungsbedingtem Gesichtsausschlag zählen.
- verbesserte Hautpflege – Pflegeprodukte, die den Schutzmantel der Haut durch aggressive Inhaltsstoffe zerstören, sind bei Hautausschlag grundsätzlich nicht zu empfehlen. Hierzu zählen im Übrigen auch zahlreiche Reinigungswasser, die speziell zur Beseitigung von unreiner Haut angeboten werden. Besser ist es, auf allergenfreie Reinigungspräparate aus Zink, Benzoylperoxid oder einer Kombination aus Ammoniumdodecylsulfat und Dodecylbenzolsulfonsäure zurück zu greifen. Einige gute Beispiele hierfür sind Aknefug, Akneroxid, Sebamed Clear Face, Dermowas oder die altbewährte Zinksalbe. In Sachen Pflegelotionen und -cremes sind ferner unparfümierte Produkte mit gut hautverträglicher Lipo-Hydroxy-Säure, Harnstoff, Schwefel, Teer, Thermalwasser, Minerlaien oder Meersalz sinnvoll, wie sie zum Beispiel von Auqapower Peau Sèche, Effaclar aktiv, Clean Ac oder Totes-Meersalz gestellt werden. Ein besonderer Tipp sind zudem Fenistil und Panthenol, denn die hautfreundlichen Gels wurden speziell gegen Symptome wie Juckreiz und Ekzeme entwickelt.
- besondere Schonung der Haut – Abgesehen von der Vermeidung aggressiver Pflegeprodukte sollten sie an Ihrer gereizten Haut im Gesicht auch nicht herumdrücken. Extreme Sonneneinstrahlung, schadstoffbelastete Umgebung und ähnlich hautschädigende Einflussfaktoren sind ebenfalls zu meiden.
- Stressbewältigung – Wer Stressfaktoren hinter seinem Hautausschlag im Gesicht vermutet, dem sei dringend angeraten, seine Tagesplanung zu überdenken. Auch seelische Probleme sollten in diesem Zuge aufgearbeitet werden. Um Gesicht und Körper besser zu entspannen, bieten sich daneben harmonieschaffende Tätigkeiten wie Gesichtsmassagen, Lichttherapie oder Frischluftkuren in Meernähe (z.B. an der Nordsee oder am Toten Meer) an.
- heilpflanzliche Behandlung – Gegen Akne und Co. ist mehr als ein Kraut gewachsen. Versuchen Sie es doch mal mit Nachtkerzenöl oder Hautsalben aus Ringelblume, Schafgarbe, Hamamelis oder Kamille. Die Kräuter können auch zur Herstellung besonders schonender Gesichtswasser genutzt werden und lassen sich so noch besser zur Behandlung des Ausschlags im Gesicht nutzen.
- medikamentöse Therapie – Chronische Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte, aber auch manche Entzündungs- und Kinderkrankheiten, die mit Ausschlag im Gesicht einhergehen, erfordern häufig die Anwendung spezieller Medikamente. In Betracht kommen diesbezüglich Kortison, sowie Präparate aus dem Bereich der Virustatika, Antihistaminika, Antibiotika, Antimykotika, Antiparasitika und Immunsuppresiva.
Hautausschlag im Gesicht – Wann zum Arzt?
Wenn Ihr Ausschlag im Gesicht länger als zwei bis drei Tage anhält, sollten sie generell einen Hautarzt aufsuchen, um die Ursachen abklären zu lassen. Immerhin kann eine Vielzahl von Gründen hinter dem Hautleiden stecken, die nicht nur allergische Reaktionen umfassen und sich ohne entsprechende Diagnose und Therapie nicht in den Griff bekommen lassen. Gleiches gilt für Symptome wie Juckreiz oder starke Hautirritationen, die der Hautausschlag im Gesicht verursacht. Hier helfen oft nur professionelle und hautberuhigende Mittel, von denen jedoch viele verschreibungspflichtig sind.
Fazit
Lebensgefährlich ist ein Ausschlag im Gesicht meist nicht, dafür aber umso lästiger. Ist der Hautausschlag sehr ausgeprägt, fühlen sich gerade junge Menschen schnell entstellt und neigen dazu, sich zurück zu ziehen und im Stillen zu leiden. Doch das muss nicht sein, denn gegen die meisten Ursachen für Gesichtsausschlag gibt es heute gute Behandlungsmethoden, die von speziellen Mineralzusätzen in Pflegeprodukten über Alltags- und Ernährungstherapien bis hin zu heilsamen Kräutern und Medikamenten reichen. Sprechen Sie am besten mit Ihrem Hautarzt oder lassen Sie sich in der Apotheke zu geeigneten Mitteln beraten. Wenn Sie daneben sensibel auf die Bedürfnisse Ihrer Haut eingehen, sollte der Ausschlag im Gesicht bald Besserung erfahren.