Augenkrankheiten – Übersicht zu Augenerkrankungen
Es gibt eine Vielzahl verschiedener Augenerkrankungen, die alltägliche Handlungen enorm erschweren. Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverein (DBSV) illustriert solche Beschwerlichkeiten in Simulationsfilmen, die er kostenlos zum Anschauen anbietet. Die geläufigsten Krankheiten sind der Graue Star und der Grüne Star, die Alterssichtigkeit und die Hornhautverkrümmung.
Doch auch viele andere Krankheiten sind in der Gesellschaft verbreitet. Nur sind diese unbekannter und werden meist falsch behandelt. Der Grund liegt darin, dass alle Augenerkrankungen unmittelbar das Sehvermögen beeinträchtigen. Es ist daher schwierig, eine bestimmte Krankheit anhand der Symptome selbst zu erkennen. Sinkt das Sehvermögen, wird schnell zur Brille gegriffen, ohne die Ursachen zu klären – das hilft kurzfristig, ohne das Problem nachhaltig zu beseitigen.
Symptome von Augenerkrankungen
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Augenerkrankungen äußern sehr unterschiedliche Symptome. Sie betreffen nicht ausschließlich die Augen: eine auftretende Sehschwäche zum Beispiel äußert sich zunächst durch häufige Kopfschmerzen. Betroffene kneifen die Augen zusammen, bemerken nicht, dass Ihre Sehleistung abnimmt. Als Folge ermüden die Augen und der Kopf beginnt zu schmerzen. Bei ernsten Krankheiten schlagen aber die Augen selbst Alarm: sie beginnen zu flimmern, flackern oder zu schmerzen.
Ein häufiges Problem sind verklebte Augen. Dies tritt bei Bindehauterkrankungen auf. Ihre Augen jucken, schmerzen und sind gerötet. Auch bei Hornhautentzündungen stellen Schmerzen ein Hauptsymptom dar. Zudem sinkt Ihr Sehvermögen. Eine Netzhautablösung hingegen äußert sich dadurch, dass Ihre Augen flimmern oder Sie Leuchtpunkte im Blick vernehmen. Ähnlich auch beim Grünen Star: hier sehen Sie farbige Ringe um Lichtquellen herum. Diese Krankheiten umfassen die volle Bandbreite der üblichen Augen- und Sehbeschwerden. Trotzdem ist die Liste möglicher Augenerkrankungen endlos, wobei die Symptome nur schwer zu unterscheiden sind.
Augenerkrankungen im Detail
Horner-Syndrom |
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Kurzsichtigkeit |
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Hagelkorn (Chalazion) |
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Gerstenkorn (Hordeolum) |
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Augeninfarkt (Sehsturz) |
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Bindehautentzündung (Konjunktivitis) |
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Grüner Star (Glaukom) |
Ursachen für Beschwerden an den Augen
Flimmern im Blick, Punkte und Kreise im Sichtfeld und gerötete, tränende oder vertrocknete Augen sind eindeutige Indizien, dass Ihre Augen angeschlagen sind. Doch nicht immer lösen Erkrankungen die Symptome aus. Oftmals sind es äußere Einflüsse, wie Klimaanlagen oder zu trockene Räume, die Ihren Augen Leid zufügen. Bei etwaigen Beschwerden empfiehlt es sich, den Weg zum Augenarzt nicht zu lange heraus zu zögern – denn eine frühe Diagnose kann folgenschwere Erkrankungen lindern oder vermeiden. Mögliche Ursachen auf einen Blick:
- Entzündungen der Augen oder Lider
- Trockene Luft zum Beispiel durch Heizung oder Klimaanlagen
- Überanstrengung der Augen durch Bildschirmtätigkeit
- Allergien
- Alterssichtigkeit durch natürliche Alterung des Auges
- Vitamin A-Mangel
Vorsorgemöglichkeiten
Die wichtigste Vorsorge gegenüber gefährlicher Augenerkrankungen ist der Besuch beim Augenarzt. Einer Empfehlung der Ergo Versicherungsgruppe nach sollten insbesondere Arbeitstätige regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen, falls sie viel vor Bildschirmen sitzen. Als Bildschirmarbeitskraft steht Ihnen eine solche Vorsorge zu und muss vom Arbeitgeber angeboten werden.
Natürlich können auch Sie selbst die Gesundheit Ihrer Augen unterstützen. Sie strapazieren Ihre Augen, wenn Sie lange konzentriert auf nahe Gegenstände blicken. Es empfiehlt sich, zwischendurch immer einmal auf weiter entfernte Gegenstände zu blicken, um die Augen zu entlasten. Bei Arbeiten am Computer können Sie Ihr Auge befeuchten, indem Sie bewusst regelmäßig blinzeln. So verhindern Sie, dass Ihr Auge austrocknet und zu brennen beginnt. Auch Dunkelheit entspannt das Auge: Schließen Sie gelegentlich Ihre Augen und halten Sie Ihre Hände vor die Augen. Solche kleinen Entspannungspausen reduzieren die Strapazen, denen Ihre Augen alltäglich ausgesetzt sind und senken das Risiko, die Sehstärke zu verschlechtern.
Zusätzlich unterstützen Sie Ihre Augen durch eine ausgewogene Ernährung. Besonders wichtig scheint in diesem Zusammenhang Vitamin A zu sein. Es kommt nicht direkt in natürlichen Lebensmitteln vor und sollte deshalb durch Betacarotin aufgenommen werden, das im menschlichen Körper zu Vitamin A umgewandelt wird. Betacarotin unterstützt den Aufbau des Sehfarbstoffes in der Netzhaut. Besonders reichhaltig kommt dieser Stoff in Karotten vor – daher stammt auch die Empfehlung, dass Karotten gut für die Augen seien. Dieser Satz hat jedoch nicht in Bezug auf alle Erkrankungen der Augen Bestand. So halten Sie Ihre Augen gesund:
- Kurze Entspannungspausen zwischen der Arbeit
- Regelmäßig den Augenarzt besuchen
- Eine ausgewogene Ernährung beachten
Die Krankheitsbilder im Überblick
Es gibt viele Krankheitsbilder, die Ihre Augen betreffen können. Diese werden weiter unten detailliert beschrieben. Vorab finden Sie hier eine Übersicht zu den häufig auftretenden Augenerkrankungen mit dem jeweils dominantesten Symptom:
- Bindehautentzündungen (Gerötete Bindehaut, tränende Augen, Juckreiz, Fremdkörpergefühl)
- Hornhautentzündungen (Fremdkörpergefühl, Brennen, gerötete Augen)
- Grüner Star / Glaukom (Sehen farbiger Ringe um Lichtquellen)
- Grauer Star (Verschwommenes Sehen)
- Hepatitis (Gelbfärbung der Augen, verminderte Sehleistung im Dunkeln)
- Hagelkorn, Gerstenkorn (geschwollene Lider)
- Netzhautablösung (Flimmern, Pünktchen im Blick)