In Deutschland erkranken bis zu 21 Prozent aller Personen jährlich an Aphten im Mund oder haben chronische Probleme mit den äußerst lästigen Entzündungen der Mundschleimhaut. Die unangenehmen Wundstellen werden von vielen Betroffenen gerne mit pharmazeutischen Präparaten aus dem Bereich der Schulmedizin behandelt. Jedoch lässt sich die Erkrankung damit nicht immer beseitigen. Homöopathie gegen Aphthen bietet hier eine echte Alternative, um die Mundschleimhaut wieder zu heilen. Auch wenn der Nutzen nicht klinisch erwiesen ist, schwören zahlreiche Verbraucher auf die Homöopathie gegen Aphten! Was steckt dahinter?
Wie wirkt Homöpathie generell?
Die Philosophie der Homöopathie besteht darin, sich bei der Behandlung von Krankheiten am Vorbild der Natur zu orientieren. Homöopathische Arzneimittel gegen Aphten beinhalten deshalb in der Regel pflanzliche oder mineralische Extrakte anstelle chemisch-pharmazeutischer Inhaltsstoff. Um die richtige Heilpflanze auszuwählen, existiert in der Homöopathie zudem ein Grundsatz, der maßgeblich auf den deutschen Arzt Samuel Hahnemann zurück geht. Dieser stellte seiner Zeit fest, dass bei der Behandlung einer Grunderkrankung oftmals natürliche Essenzen von Nutzen sind, die bei einem gesunden Menschen genau jene Symptome hervorrufen, welche für das zu heilende Krankheitsbild charakteristisch sind.
Ruft eine Pflanze oder ein Mineral im gesunden Zustand also beispielsweise grippeähnliche Symptome hervor, so ist es laut der Lehre der Homöopathie sehr wahrscheinlich, dass das Kraut gegen Erkältungen und Grippebeschwerden eines Patienten wirksam ist.
Homöopathie bei Aphten – wirklich hilfreich?
Es muss an dieser Stelle betont warden, dass die Wirkung der Homöopathie gegen Aphten im Mund bisher nicht klinisch erwiesen ist. Trotzdem haben viele Betroffene sehr gute Erfahrungen mit homöpathien Mitteln gemacht. Ob die Bekämpfung der Apthen im Mund letztlich auf dem Placebo-Effekt beruht, ist nicht bekannt. Als Patient dürfte dies in vielen Fällen jedoch nicht wichtig sein, solange die Aphten durch Homöopathie verschwinden.
Für die Ausheilung von Aphten im Speziellen kommen nach dem homöopathischen Ähnlichkeitsprinzip vor allem zwei Pflanzen und deren Erzeugnisse zum Einsatz: Die in Europa weit verbreitete Ringelblume (Calendula officinalis) sowie die aus Nordamerika stammende kanadische Gelbwurz (Hydrastis canadensis). Welches Mittel der Homöpathie gegen Ihre Aphten im Mund am besten wirkt, finden Sie letztlich nur durch einen persönlichen Test heraus.
Homöopathische Mittel gegen Aphten im Überblick
Ringelblumen- und Gelbwurzpräparate:
Bei Ringelblumenpräparaten sind es vor allem sogenannte Flavonoide, welche antivirale bzw. antibakterielle Wirkung besitzen, und somit exzellent zur Behandlung von Wunden, Entzündungen wie Aphten, aber auch Hautreizungen und Akne geeignet sind. Ähnlich verhält es sich auch mit Naturheilmitteln (Globuli) aus der kanadischen Gelbwurz, welche auch als kanadische Orangenwurzel oder Goldsiegelwurzel bekannt ist. Genau hier liegen auch die Ansatzpunkte in der Therapie gegen Aphthen an der Mundschleimhaut. Das in der Pflanze vorkommende Alkaloid Hydrastin vermag es, Gefäße leicht zu verengen und somit einer weiteren Ausbreitung von Infektionen vorzubeugen. Darüber hinaus hilft die Goldsiegelwurzel bei Magen-Darm-Problemen und sogar bei der Bekämpfung von Krebssymptomen.
Wirkungsweise gegen Aphten im Mund:
- Die antibakterielle Wirkung desinfiziert die Mundschleimhaut
- Hydrastin verengt die Gefäße im Mund leicht und verhindert eine weitere Ausbreitung
Natrium muriaticum
Das Mineral Natriumchlorid, welches überwiegend aus Meersalzen gewonnen wird, ist in der Homöopathie ein beliebter Basisstoff für Arzneipräparate. Als sogenannte Polychreste werden sie gegen eine Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, darunter auch Hautreizungen und Beeinträchtigungen des Nervensystems. Beide Faktoren spielen bei der Entstehung von Aphten eine wichtige Rolle und lassen sich durch eine entsprechende Verabreichung natriumchloridhaltiger Präparate positiv beeinflussen. Bei psychosomatisch bedingten oder durch Stress hervorgerufenen Aphten im Mund ist das Arzneimittel (auch Chloratum genannt) laut der Homöopathie also sehr zu empfehlen.
Wirkung gegen Aphthen im Mund:
- Natriumchlorid wirkt gegen Hautreizungen
- Stress kann ebenfalls bekämpft werden (Ursache für Aphten im Mund)
Acidum Phosphoricum
Auch Phosphor ist ein bedeutsames Mineral für die Homöopathie. Wie Natriumchlorid wirkt es sich regenerativ auf das zentrale Nervensystem aus und kann darüber hinaus auch Schwächezustände des Körpers stabilisieren. Im Falle einer Aphtenerkrankung ist letzteres sehr hilfreich, denn die Entzündungen im Mundraum stehen meist mit einem geschwächten Immunsystem in Verbindung. Sinnvoll ist eine Einnahme von Acidum Phosphoricum immer dann, wenn Aphten als Folge einer Vorerkrankung auftreten, welche die körpereigene Abwehr stark beansprucht hat.
Wirkung gegen Aphthen im Mund:
- Acidum stärkt das Immunsystem
- Besonders wirksam, wenn Aphten als Folgeerkrankung auftreten
Staphisagria
Das homöopathische Arzneimittel Staphisagria besteht aus den Essenzen des Stephanskrautes (auch Rittersporn). Es kommt immer dann zum Einsatz, wenn Personen besonders sensibel auf ihre Umwelt reagieren. In Zusammenhang mit Aphten kann dieser Aspekt zum tragen kommen, sofern die Ekzeme an der Mundschleimhaut ein Ausdruck allergischer Reaktionen (z.B.bei Lebensmittel- und Kontaktallergien) oder einer körperlich bzw. seelisch stressreichen Lebensweise sind.
Wirkung gegen Aphthen im Mund:
- Hilft gegen Stress (Ursache für Aphten im Mund)
- Auch bei allergischen Reaktionen sinnvoll
China officinalis
Themenwelt: Aphten
Aufgrund ihrer schonenden Wirkungsweise ist Chinarinde laut der Lehre der Homöopathie besonders für Schwangere und stillende Mütter geeignet. Sie ist bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten ebenso hilfreich wie bei Nervenreizungen, welche wie bereits erwähnt nicht selten an der Entstehung von Aphten im Mund beteiligt sind.
Wirkung gegen Aphthen im Mund:
- Hilft gegen Nervenreizungen (auch im Mund)
- Für Schwangere besonders geeignet
Fazit
Anders als die schulmedizinische Behandlungsmethoden versucht die Homöopathie, in vielen Bereichen gezielt auf die seelischen und nervlichen Ursachen der Entzündungen an der Mundschleimhaut einzugehen. Gerade für sensible Gemüter sind homöopathische Arzneimittel daher sehr sinnvoll und können mitunter gegen Apthen weiterhelfen, wo der Schulmedizin Grenzen gesetzt sind. Auch als Skeptiker sollten Sie der Homöopathie gegen Aphten eine Chance geben, wen andere Mittel bereits versagt haben.