Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) vermerkt eine Vervierfachung der Covid-19-Patientinnen und -patienten auf den Intensivstationen, ausgehend von 1000 Kranken im September bis zu über 4000 Patienten Ende November. Tendenz steigend. Kaum ist eine Welle gebrochen, entstehen neue Mutationen, Impfstoffe werden angepasst, Masken begleiten die Menschen durch den Alltag. Doch was bedeutet FFP eigentlich und was steckt in der Maske? Warum schützt die FFP2-Maske vor Corona? Wie sicher ist die Maske? Die wesentlichen Antworten findet man hier.
Definition FFP-Schutzmasken
FFP steht für “Filtering Face Piece”. Eigentlich werden die FFP2-Masken als Arbeitsschutzausrüstung auf Baustellen eingesetzt. Sie bewahren dort die Arbeiter vor den gesundheitsschädlichen Einflüssen durch Staub oder wässrige und ölige Aerosole. Wissenschaftler haben jedoch schnell herausgefunden, dass die 4-lagigen Masken auch vor Viren und Bakterien schützen.
Die Schutzwirkung wird in drei Kategorien angegeben. FFP1 steht für eine reine Staubmaske, die nur sehr geringen Schutz bietet. FFP2-Masken filtern bereits 94 Prozent der Viren und feinen Partikel aus der Atemluft und verhindern so zuverlässig Ansteckungen. Die FFP3-Klassifikation bietet sogar eine 99-prozentige Filterwirkung.
Die filternden Halbmasken dienen dem Eigenschutz und dem Fremdschutz.
Wichtig dabei: Sie dürfen kein Ventil haben.
Alle FFP2-Masken sind Einwegmasken und sollten nach Durchfeuchtung entsorgt werden. Fachleute raten dazu, die Maske maximal acht Stunden zu tragen.
Wie man zertifizierte Atemschutzmasken erkennt
Gerade, wenn man FFP2-Masken in größerem Umfang oder etwa in unterschiedlichen Farben kaufen möchte, geht man online. FFP2 Masken online kaufen sollte man jedoch nur, falls man den Händler aus Erfahrung als vertrauenswürdig einstufen kann.
Ansonsten bleibt nur die Möglichkeit, die Ware bei Lieferung auf Echtheit, sprich die Zertifizierung zu prüfen. Folgende Angaben müssen auf zertifizierten Masken vermerkt sein.
- Das CE-Zeichen, jedoch nur in Kombination mit einer 4-stelligen Prüfziffer.
- Der Herstellername und die Schutzklasse “FFP2”.
- Die Normkennzeichnung, EN 149:2001 + A1:2009.
Zudem sollte jeder Maske eine deutsche Gebrauchsanweisung beiliegen.
Was bei der Verwendung der FFP-Maske zu beachten?
FFP2-Masken filtern zu 94 Prozent die gefährlichen Viren aus der Atemluft. Allerdings nur, falls sie richtig getragen werden. Es dürfen keine Lücken entstehen, durch die ungefilterte Luft eindringen kann.
Der Nasenbügel muss an den Nasenrücken gedrückt und so genau angepasst werden. Die Maske sollte außerdem gut an den Gesichtskonturen anliegen. Wichtig dafür ist, die Haltebänder im Zweifelsfall hinter dem Kopf zusammenzuführen oder zu verdrehen, sodass sie kürzer werden und die Maske eng anliegt.
Der Test: Sitzt die FFP2-Maske richtig, bewegt sie sich mit jedem Atemzug mit.
Kann man FFP2-Maske mehrfach verwenden?
Generell sind FFP2-Masken reine Einmalprodukte. Man sollte sie maximal acht Stunden tragen und schließlich im Restmüll entsorgen. Daher tragen die Masken auch die Prägung “NR” für non reusable, nicht wiederverwendbar.
Allerdings hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte einen Leitfaden herausgegeben, dass man FFP2-Masken in einem Gefrierbeutel abkochen kann, um sie dann, ohne Verlust der Schutzwirkung, erneut zu tragen. Alternativ sollte man die Masken für sieben Tage auslüften lassen.
Unterschiede zu einer OP-Maske und zum Mund-Nasen-Schutz
Der klassische Mund-Nasen-Schutz ist in der Regel aus Stoff oder Schaumstoff gefertigt. Es gibt keine Vorgaben, welche Qualität oder Dichtigkeit etwa das Material haben sollte. Daher sind diese Masken nur bedingt als Schutzmasken geeignet. Sie halten zwar Tröpfchen aus der Atemluft zurück, verfügen aber über kein besonderes Filtervlies.
Anders als OP-Masken. Dieser medizinische Mund-Nasen-Schutz ist aus mehreren Lagen aufgebaut und hat auch ein Filtervlies. Allerdings sind diese Masken für den Fremdschutz konzipiert worden und bieten keinen annähernd so hohen Schutzfaktor, wie etwa FFP2-Masken. Der Hauptgrund dafür ist der Schnitt der Masken. Sie liegen nicht eng an und lassen so genug Lücken, durch die ungefilterte, belastete Luft eindringen kann. Im schlimmsten Fall auch Coronaviren.
Fazit
Solange das Coronavirus immer wieder gefährlichere und noch ansteckendere Mutationen hervorbringt, müssen wir uns auch mit Masken vor Ansteckung schützen. OP-Masken erleichtern zwar das Atmen und man fühlt sich nicht so eingepackt, allerdings bieten nur FFP2-Masken einen ausreichenden Schutz.