Auch wenn die Begriffe Allergie und Unverträglichkeit im Sprachgebrauch synonym verwendet werden, so handelt es sich dennoch um zwei vollkommen unterschiedliche Dinge. Eines haben beide Themen dennoch gemeinsam, sie drehen sich unter anderem um das Thema Ernährung. Der Unterschied zwischen Allergie und Unverträglichkeit haben wir in diesem Artikel einmal zusammengefasst.
Unterschied zwischen Allergien und Unverträglichkeiten
Die Allergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion, die durch das Immunsystem hervorgerufen wird. Allergien können nicht nur durch den Verzehr von Lebensmitteln hervorgerufen werden, sondern sie äußern sich beispielsweise über die Atemwege, den Magen-Darm-Trakt sowie über den Kontakt mit der Haut. Oftmals bildet der Organismus Antikörper, die zum Beispiel nach einer Blutentnahme nachzuweisen sind.
Anderes verhält es sich jedoch bei Unverträglichkeiten. Zwar handelt es sich hier ebenfalls um Überempfindlichkeitsreaktionen, allerdings werden diese nicht durch das Immunsystem hervorgerufen. Hier gibt es eine Vielzahl von Ursachen. Beispielsweise könnte es sich um eine Stoffwechselerkrankung handeln, oder um einen Mangel an Enzymen.
Hinzu kommt noch die Wirkung von pharmakologischen Stoffen. Dazu zählen beispielsweise Histamin oder Lebensmittelzusatzstoffe. Bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten kann der Organismus bestimmte Bestandteile der Nahrung einfach nicht verdauen.
Um welche Art der Überempfindlichkeitsreaktion es sich handelt, kann man ganz einfach bei Allergietest-Online.de ermitteln.
Viele allergische Symptome
Allergiesymptome können einfach nur nervig und störend sein, sie können im Ernstfall aber auch durchaus lebensbedrohlich werden. Oftmals sind gerade die Schleimhäute von Augen und der Nase betroffen. Die Symptome sind dann häufig tränende, juckende Augen, die zudem auch noch gerötet und geschwollen sind. Auch die Nase ist mit unangenehmen Symptomen betroffen, dazu zählt vor allem eine verstopfte oder laufende Nase. Daraus resultieren dann häufige Niesanfälle.
Das ist aber bei weitem noch nicht alles. Zu den bereits genannten Symptomen gesellen sich recht häufig auch noch Husten und Atembeschwerden hinzu. Auch die Haut kann recht vielfältig reagieren. Häufig handelt es sich hier dann um stark juckende und gerötete Haut, die ihren Höhepunkt in einem Hautausschlag und Quaddelbildung findet.
Selbst Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall können ebenfalls Symptome einer Allergie sein. Diese allergischen Reaktionen treten bereits innerhalb weniger Minuten oder spätestens nach einer Stunde nach dem Allergenkontakt auf.
Schlimmste Form der Allergie
Im schlimmsten Fall kann es nach dem Kontakt mit dem jeweiligen Allergen zu einem lebensbedrohlichen allergischen Schock kommen. Ein massiver Blutdruckabfall sowie Atem- und Kreislaufstillstand können die Folge eines anaphylaktischen Schocks sein.
Besonders betroffen sind vor allem Allergiker, die auf Insektengift allergisch reagieren. Ähnlich bedrohlich kann es aber ebenso werden, wenn es sich um Nahrungsmittelallergien handelt. Häufig sind hier die Allergieauslöser Nüsse, Meeresfrüchte oder auch das Hühnerei.
Zu den weiteren Überempfindlichkeiten zählen zudem unterschiedliche Arzneimittelallergien. Allergische Reaktionen gegen Penicillin, Acetylsalicylsäure (ASS) oder auch Röntgenkontrastmittel sind ebenfalls sehr bekannt.
Ein allergischer oder anaphylaktischen Schock ist immer als absoluter Notfall einzustufen. Erste Anzeichen eines solchen Schocks können zum Beispiel Kribbeln an Handflächen und Fußsohlen, Kopfschmerzen, Schwindel und Schweißausbrüche sein.
Auf den Notfall vorbereitet sein
Die eben genannten Risikogruppen sollten immer aus Sicherheitsgründen ein vom Arzt verschriebenes Notfallset bei sich tragen. Hier sind Notfall-Medikamente wie Adrenalin, um den Kreislauf sofort wieder zu stabilisieren, enthalten.
Im Notfallset steht das Adrenalin in einem Autoinjektor (Fertigspritze) zur Verfügung. Injiziert werden kann das Adrenalin direkt durch die Kleidung ins Muskelgewebe. Außerdem sind in einem solchen Notfallset auch Antihistaminikum und ein Kortison-Präparat zur Akutbehandlung der allergischen Reaktion enthalten.
Erkennen einer Allergie kann überlebenswichtig sein
Inzwischen ist sicher deutlich geworden, dass mit einer Allergie und auch einer Unverträglichkeit nicht zu spaßen ist. Zwar können Unverträglichkeiten nicht die Superlative der eben beschriebenen Symptome auslösen, aber dennoch können auch diese höchst unangenehm sein.
In jedem Fall sollte unbedingt festgestellt werden, um welche Art der Überempfindlichkeitsreaktion es sich genau handelt. Handelt es sich beispielsweise um eine Unverträglichkeit, so müssen die entsprechenden reaktionsauslösenden Stoffe künftig gemieden werden.
Im Falle einer Allergie sollte diese zwingend behandelt werden. Andernfalls könnten die Entzündungsprozesse im Körper chronisch werden. Im schlimmsten Fall weiten sich unbehandelte Allergien sogar auf andere Organe aus. Bekannt ist das beispielsweise beim Heuschnupfen, der plötzlich ein allergisches Asthma nach sich zieht.
Fakt ist zudem, dass ein frühzeitiges Erkennen einer Allergie eben auch entsprechend frühzeitig behandelt werden kann. In einigen Fällen kann durch eine sogenannte Hyposensibilisierung oder spezifische Immuntherapie (SIT) die Allergie geheilt werden. In vielen anderen Fällen können die Symptome einer Allergie maßgeblich gelindert werden. Zusätzlich wird durch eine solche Behandlung eine Ausweitung oder ein sogenannter Etagenwechsel von beispielsweise Heuschnupfen zum allergischen Asthma vermieden.
Eine genaue Untersuchung ist immer dringend zu empfehlen. Viele Selbsttests geben Auskunft über die eventuelle bestehende Allergie. Bestätigt sich der Verdacht, sollte spätestens nun ein Facharzt für Allergien aufgesucht werden, damit die Allergie diagnostiziert und behandelt werden kann.