Der Sommer 2019 geht in die Geschichte der Wetteraufzeichnung ein. Nie wurden so heiße Temperaturen in Deutschland gemessen, wie in diesem Jahr. Da hilft nur eins: Ab ins Freibad und hinein ins kühle Nass. Doch wie bewahren sich all jene vor der unerträglichen Hitze, die nicht zur Abkühlung ins Schwimmbad können? Unsere zehn Tipps helfen Ihnen dabei, die heißen Temperaturen zu überstehen.
1. Die richtige Kleidung tragen
Bei den heißen Temperaturen bleiben schwarze und schwere Kleidungsstücke besser im Schrank. Stattdessen eignen sich leichte und luftdurchlässige Stoffe wie Leinen, Baumwolle oder auch Seide. Wer sich viel in der Sonne aufhält, sollte sogar lange und luftige Kleidung tragen, um die Haut effektiv vor einem schmerzhaften Sonnenbrand schützen.
Nicht zu vergessen ist außerdem die Kopfbedeckung. Wird der Kopf zu lange der Sonne ausgesetzt, droht nicht nur ein Sonnenstich. Auch ein gefährlicher Hitzschlag kann die Folge sein.
2. Doppelte Menge trinken
Zwischen zwei und drei Litern täglich sollte ein Erwachsener trinken. An heißen Sommertagen jedoch deutlich mehr. Denn der Körper benötigt Wasser, um seine Temperatur zu regulieren. Durch das Schwitzen gibt er viel Flüssigkeit ab, abhängig von den Umständen sogar mehr als zwei Liter am Tag. Ein Flüssigkeitsmangel kann nicht nur einen Sonnenstich begünstigen, es kann auch zu einer gefährlichen Dehydrierung kommen.
Wichtig ist außerdem, auf zu kalte Getränke zu verzichten. Diese schaffen nur für einen kurzen Moment Abkühlung. Denn der Körper muss die kühle Flüssigkeit im Magen erwärmen, wobei er erneut Wärme produziert.
3. Richtig lüften
In den meisten Haushalten wird konsequent abends gelüftet, um frische Luft hereinzulassen. Doch nicht immer ist das sinnvoll, denn wenn die Außentemperatur höher ist als in der Wohnung, wärmen sich die Räume nur unnötig auf. Daher empfiehlt es sich, zunächst auf das Thermometer zu schauen. Erst wenn es draußen deutlich kühler ist als drinnen, sollte gelüftet werden. Meist sinken die Temperaturen erst nachts, weshalb vor allem in den frühen Morgenstunden frische Luft hereingelassen werden sollte. Wer die Hitze meiden möchte, sollte bestenfalls die Fenster über Nacht offenlassen.
4. Hohe Luftfeuchtigkeit meiden
Wie wir die Hitze wahrnehmen, ist im Wesentlichen von der Luftfeuchtigkeit abhängig. Beispielsweise sind in Wüstenregionen Temperaturen um die 40 Grad erträglicher als in tropischen Gebieten. Denn eine zu hohe Luftfeuchtigkeit stört die Wärmeabgabe des Körpers. Der Schweiß kann nicht verdunsten, weshalb der Körper nicht richtig abgekühlt wird.
Regelmäßiges Lüften vor allem nach dem Duschen, Luftentfeuchter und die Benutzung von Dunstabzugshauben beim Kochen reduzieren die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung. Auch Zimmerpflanzen können Feuchtigkeit abgeben und für eine unangenehme Hitze sorgen.
5. Auf üppige Speisen verzichten
Nach dem Essen ist unser Körper mit dem Verwerten und Verdauen der Speisen beschäftigt. Dabei benötigt er Energie, die wiederum Wärme verursacht. Um dem Verdauungstrakt die Arbeit zu erleichtern, empfehlen sich im Sommer leichte Mahlzeiten statt üppiger Speisen. Gut geeignet sind magerer Fisch, gedünstetes oder gegartes Gemüse und ballaststoffreiches Getreide wie Haferflocken. In diesem Artikel finden sich zusätzlich Tipps, um die Verdauung zu fördern.
6. Abkühlung für zwischendurch
Wer nicht in einen Pool springen kann oder das Privileg einer Klimaanlage genießt, kann sich mit einigen einfachen Tricks ganz leicht etwas Abkühlung für zwischendurch verschaffen:
- Eiswürfel in einen Waschlappen oder ein Geschirrtuch geben und damit über, Schläfen Arme und Beine reiben. Diese Methode hilft auch dabei, Cellulite
- Kaltes Wasser über die Fuß- und Handgelenke laufen lassen. Da hier große Adern verlaufen, kühlt der Körper etwas ab.
- Erfrischungs- und Wassersprays aus der Drogerie auf das Gesicht, die Arme und das Dekolleté sprühen. Beim Verdunsten entsteht eine angenehme Kühle.
7. Elektronische Geräte ausschalten
Simpel und doch effektiv gegen die Hitze im Sommer ist, elektronische Geräte auszuschalten. Denn nicht nur während diese im Betrieb sind, erzeugen sie Wärme, sondern auch im Stand-by-Modus. Positiver Nebeneffekt: Wer seine Geräte konsequent ausschaltet, spart zusätzlich auch noch Stromkosten.
8. Nasse Bettlaken aufhängen
Entgegen dem Tipp, eine zu hohe Luftfeuchtigkeit zu meiden, kann mit Feuchtigkeit auch eine natürliche Klimaanlage geschaffen werden. Dafür werden nachts nasse Bettlaken oder Handtücher im Schlafzimmer aufgehängt. Beim Verdunsten wird der Luft Wärme entzogen und die Raumtemperatur kühlt herunter. Zusätzlich schafft ein Ventilator eine angenehme und erfrischende Brise, die zu einem erholsamen Schlag beiträgt.
9. Koffein meiden
Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee und Cola sollten an heißen Tagen gemieden werden. Denn durch den Energieschub wird der Blutdruck für eine kurze Zeit angehoben, bevor er anschließend wieder abfällt. Sinkt der Kreislauf ab, kann der Körper noch schlechter auf die Hitze reagieren.
10. Nicht kalt duschen
Eine kalte Dusche scheint die willkommene Abwechslung bei Temperaturen über 30 Grad. Doch was im ersten Moment Abkühlung verspricht, kann hinterher die Hitze noch unerträglicher machen. Denn nach der kalten Dusche muss der Körper wie auch bei kühlen Getränken die Körpertemperatur regulieren. Dabei produziert er zusätzliche Wärme. Eine lauwarme Dusche ist deutlich effektiver, da sich dabei die Poren öffnen und Körperwärme entweichen kann.