Bei der Kieferorthopädie handelt es sich um einen Teilbereich der Zahnmedizin, welcher sich sowohl auf die Erkennung als auch Behandlung von Fehlstellungen von Kiefer und/oder Zähnen fokussiert. Anders als in einer Zahnarztpraxis steht in diesen Einrichtungen nicht die grundsätzliche Gesundheit von Eckzähnen oder Molaren im Vordergrund.
Normalerweise ist das Wachstum von Zähnen eine Laune der Natur, so kommen sich diese unter Umständen früher oder später im Gebiss gegenseitig in die Quere. Aus diesem Grund werden in der Regel Heranwachsende medizinisch betreut, aber auch Erwachsene nach einer vorausgegangenen Nichtbehandlung oder später auftretenden Komplikationen. Solche sogenannten Dysgnathien werden ausschließlich von Fachpraxen mit kieferorthopädischer Spezialisierung behandelt.
Eine Behandlung ohne Gebissabdrücke ist revolutionär
In den vergangenen Jahrzehnten ist die Erstellung eines Schaubilds des Gebisses von Patienten ohne Abdruck nahezu undenkbar gewesen. Doch der technische Fortschritt, wie er zum Beispiel in der Praxis von Dr. Susanne Kaiser angewendet wird, macht dies heutzutage möglich. Und erleichtert sowohl Patienten als auch behandelnden Fachkräften die Arbeit immens!
Als noch eine elastische Abdruckmasse auf einen medizinisch gebräuchlichen Abdrucklöffel in der Größe des Kiefers aufgetragen und in den Mund des Patienten eingeführt wurde, wurde es in der Regel beidseitig unangenehm. Oftmals mussten Behandelte würgen und Ärzte und Ärztinnen zum Stillhalten animieren. Glücklicherweise kann auf diese Prozedur in modernen Praxen mittlerweile verzichtet werden.
Und so funktioniert es!
Abdrücke sind Dank des Einsatzes eines intraoralen Scanners nicht mehr zwingend durchzuführen. Dies ist möglich, da die Ergebnisse mit einer sehr hohen Genauigkeit erstellt werden und Zahnspangen hierdurch auch ohne einen unangenehmen Abdruck individuell, präzise und innerhalb einer kurzen Zeit fachmännisch angefertigt werden können. Diese Methode birgt auch für Patienten einen entscheidenden Vorteil: Schon vor Beginn der eigentlichen Behandlung kann das Ergebnis einer professionellen Unterstützung auf einem Computerbildschirm simuliert werden.
Das sind die Vorteile einer abdruckfreien Behandlung
Für jeden Patienten, der in Angst vor dem anstehenden Verlauf der Behandlung auf dem Arztstuhl platznimmt, wird der Stress merklich reduziert. Sowohl Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene lassen sich offener auf das Bevorstehende ein und erfahren durch die frühzeitige Präsentation des zu erwartenden Ergebnisses einen ungemeinen Schub an Motivation. Dies vereinfacht auch der behandelnden Praxis den gemeinsamen Weg zum gewünschten Ziel.
Des Weiteren ist diese Behandlungsmethode selbstverständlich nicht nur für Personen mit Fehlstellungen im Gebiss anwendbar. Auch betroffene Mädchen und Jungen, Frauen und Männer mit Fehlstellungen des Kiefers können von einer abdruckfreien Behandlung profitieren. Sind Ober- oder Unterkiefer zu stark ausgeprägt, kann auch in diesen Fällen eine vereinfachte Behandlung in Angriff genommen werden.
Ziel der Kieferorthopäde ist die Herstellung einer optimalen Stellung von Zähnen und des Kiefers. Und dies gelingt Fachleuten auch: ideal mit Scans von Gebissen, die einen Abdruck unnötig machen – zum Wohle von Patienten und Ärzten.