Wie viel Schlaf jemand benötigt, unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Forscher:innen haben jetzt untersucht, wie Schlaf mit Krankheiten und der Lebenserwartung zusammenhängt.
Es lässt sich nicht pauschal sagen, wie viele Stunden ein Mensch pro Tag schlafen sollte. Das Schlafbedürfnis ist sehr unterschiedlich. Es gibt jedoch einige Punkte, die sich allgemein darstellen lassen. In einer Untersuchung französischer und britischer Forscher:innen wurde jetzt ermittelt, inwieweit die Schlafdauer Einfluss auf die Entstehung von Krankheiten chronischer Art sowie die allgemeine Sterblichkeit hat.
Besonders ältere Menschen sind eine Risikogruppe
Menschen, die älter werden, leiden des Öfteren an chronischen Krankheiten wie Diabetes, Arthrose oder Demenz. Eine Multimorbidität entsteht dann, wenn mehrerer solcher Krankheiten gleichzeitig auftreten. In der aktuellen Studie möchten die Forscherinnen herausfinden, wie sich die Schlafdauer auf die Entwicklung dieser Multimorbidität und die Sterblichkeit auswirkt.
Die Auswertung der Schlafdauer ergab, dass die meisten Menschen in der Nacht rund sieben Stunden schlafen. Einige Teilnehmer:innen der Studie schliefen mit einer Dauer von fünf Stunden deutlich weniger. Am seltensten schliefen die 50- bis 70-Jährigen länger als neun Stunden pro Nacht.
Die Untersuchungen ergaben, dass Menschen, die weniger als fünf Stunden pro Nacht schlafen, ein bis zu 20 Prozent höheres Risiko haben, an einer chronischen Krankheit zu leiden. Ebenfalls wird ein vorzeitiger Tod durch eine geringe Schlafdauer begünstigt. Entgegen ließ sich aber nicht nachweisen, dass eine erhöhte Schlafdauer von über neun Stunden pro Tag eine negative Auswirkung auf Gesundheit und Sterberisiko hat.