Probleme beim Einschlafen oder ständiges Aufwachen in der Nacht ist auf Dauer nervenaufreibend und entkräftend. Denn der Körper benötigt seine täglichen Ruhephasen, um sich von den Strapazen des Alltags zu erholen. Betroffene greifen in ihrer Verzweiflung häufig zu Schlafmitteln, die wiederum belastende Nebenwirkungen mit sich bringen. Dabei gibt es einige bewährte Heilpflanzen gegen Schlafstörungen, die auf schonende Weise zu einem erholsamen Schlaf beitragen.
1. Ashwagandha – die Schlafbeere
Die Pflanze Ashwagandha spielt in der Ayurvedischen Kräuterheilkunde eine bedeutende Rolle. Aufgrund ihres hohen Nährstoffgehalts gilt sie als äußerst gesundheitsfördernd und wird bei vielen Beschwerden genutzt. Mitunter kann sie den Blutzuckerspiegel senken und sogar bei Angstzuständen und Depressionen Abhilfe schaffen. Außerdem trägt die Ashwagandha-Pflanze den Beinamen „Schlafbeere“, denn ihr wird eine schlaffördernde Wirkung nachgesagt. Ein Grund dafür ist, dass die Wirkstoffe der Pflanze die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol verhindern. Weitere Informationen zur Schlafbeere, ihrer Wirkungsweise und zur korrekten Einnahme sind in diesem Ratgeber zu finden.
2. Lavendel
Der Duft nach löst ein wohltuendes und angenehmes Gefühl aus. Denn die Pflanze wirkt beruhigend und lindernd innere Unruhe, Stress und Angstzustände. Diese positiven Eigenschaften machen sich auf bei Schlafstörungen bemerkbar, weshalb der Lavendel als effektives Heilmittel bei Einschlafproblemen genutzt wird.
Lavendelblüten können als Tee aufgebrüht oder in ein heißes Bad gegeben werden. Die entspannende Wirkung wird auch bei der Benutzung von Lavendelöl spürbar. Bei Schlafstörungen hilft es außerdem, ein Lavendelsäckchen unter das Kopfkissen zu legen.
3. Baldrian
Baldrian wirkt beruhigend und stressreduzierend. Das Heilmittel kommt daher nicht nur bei Schlafstörungen zum Einsatz, sondern auch in Stresssituationen, beispielsweise vor Prüfungen. Baldrian ist als Präparat in Apotheken oder im Reformhaus erhältlich. Er kann jedoch auch als Tee zubereitet werden. Dafür wird ein Teelöffel Baldrianwurzel mit heißem Wasser übergossen. Die Ziehzeit beträgt zehn bis 15 Minuten. Die volle Wirkung des Baldrians wird nach etwa zwei Wochen der regelmäßigen Einnahme spürbar.
4. Hopfen
Hopfen wird meist kombiniert mit Melisse oder Baldrian eingenommen. Die weiblichen Blütenblätter der Pflanze enthalten die Bitterstoffe Humulon und Lupulon, die schlaffördernd wirken. In Kombination mit anderen Heilpflanzen lässt sich der beruhigende Effekt verstärken.
Hopfen kann als Tee aufgebrüht oder in Pulverform dargereicht werden.
5. Johanniskraut
Die Inhaltsstoffe des Johanniskrauts wirken auf das zentrale Nervensystem und hemmen die Nervenzellen. Aufgrund dieser Eigenschaft wird der Heilpflanze nachgesagt, die Tiefschlafphase zu verbessern. Sie wird daher bevorzugt von Personen eingenommen, die Schwierigkeiten damit haben, durchzuschlafen.
Johanniskraut ist als Präparat in der Apotheke erhältlich. Die Einnahme sollte jedoch zuvor mit einem Arzt abgeklärt werden, da es in Kombination mit anderen Medikamenten zu einer Wechselwirkung kommen kann.