Während die einen unter einer zu großen Oberweite leiden, empfinden andere Frauen ihre Brust als zu klein. In beiden Fällen ist diese für Betroffene als Schönheitsmakel empfundene Situation, eine starke psychische Belastung. Denn die Oberweite ist das Sinnbild von Weiblichkeit, weshalb sich viele Frauen, die mit ihrer Oberweite unzufrieden sind, als nicht attraktiv empfinden. Abhilfe schaffen kann ein operativer Eingriff, bei dem die Oberweite den Wünschen der Patienten angepasst wird. In diesem Artikel klären wir einige häufige Fragen zur Brustvergrößerung.
Weshalb wird eine Brustvergrößerung durchgeführt?
„Viele Patientinnen, die durch Schwangerschaft, Stillzeit oder Gewichtsabnahme einen Verlust des Brustvolumens erlitten haben, wollen mit einer Brustvergrößerung nur die Wiederherstellung des Urzustandesoder eine Vergrößerung im gemäßigten Rahmen erreichen“ sagt Dr. Ludger Meyer, Leiter der Villa Bella in München und Facharzt für Plastische Chirurgie. Doch auch wenn die Brust von Natur aus als zu klein empfunden wird, kann dies ein Grund für eine Schönheitsoperation sein. Zudem gibt es Frauen, deren Oberweite asymmetrisch ist. In diesem Fall soll durch den Eingriff ein einheitliches Gesamtbild geschaffen werden.
Welche Implantate werden verwendet?
In Deutschland werden im Regelfall Implantate eingesetzt, die mit Silikongel gefüllt sind. Auch ihre Oberfläche besteht aus Silikon und ist leicht angeraut. Die Vorteile dieser Implantate sind, dass sie die Gefahr eines Auslaufens minimieren und formstabil bleiben. Zudem können sie individuell variiert werden, nicht nur in der Größe. Auch die Festigkeit lässt sich auf die Wünsche der Patientin anpassen.
Alternativ gibt es Implantate, die mit Kochsalzlösung gefüllt werden. Da diese aber ein hohes Risiko des Auslaufens bergen und im Laufe der Jahre an Volumen verlieren können, werden diese Implantate in Deutschland nur selten verwendet. Bis 1999 wurden sogar Brustimplantate mit Sojaöl eingesetzt, die allerdings heute bei uns verboten sind.
Kann nach einer Brustvergrößerung noch gestillt werden?
Ob nach dem Eingriff noch gestillt werden kann, ist von der Operationstechnik abhängig. Werden die Implantate über einen Schnitt in der Unterbrustfalte oder die Achseln eingesetzt, hat dies im Regelfall keine Auswirkung auf die Stillfunktion. Bei einer Operation über die Brustwarze besteht hingegen eine höhere Gefahr, dass das Stillen nicht mehr möglich ist. Doch grundsätzlich gibt es immer ein Risiko, dass Milchstränge verletzt werden.
Hält ein Brustimplantat lebenslang?
Brustimplantate haben eine begrenzte Lebensdauer. Wie lange diese halten, ist in erster Linie von der Qualität abhängig. Daher sollten Betroffene zwingend auf vergleichsweise billige Brustvergrößerungen verzichten. Denn ein hochwertiges Implantat kann eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren und noch länger aufweisen.
Eine unzureichende Qualität birgt das Risiko einer Hüllenruptur oder das Austreten von Silikongel. In diesem Fall verformt sich nicht nur die Brust, es kann auch zu gefährlichen Infektionen kommen.