Das Schweriner Gesundheitsministerium sieht bei den Coronaimpfungen primär in der zweiten Auffrischung für über 60-Jährige eine Herausforderung. Rund ein Fünftel dieser Altersgruppe habe im Nordosten bis vor einer Woche den zweiten Booster erhalten, so das Ministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Laut der Ministerin Stefanie Dreses (SPD) sei die Auffrischung im Abstand von sechs Monaten zur letzten Impfung ein dringender Rat an alle Bürger:innen ab einem Alter von 60 Jahren sowie an alle Menschen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19. Hierbei sei besonders der seit Kurzem auf dem Markt erhältliche, auch für die Omikron-Variante angepasste mRNA-Impfstoff wirksam, um einen persönlichen Immunschutz zu erhalten.
Seit etwa Mitte September stehen die neuen Impfstoffe zur Verfügung. Auch gibt es seit Kurzem zusätzlich ein auf die Omikron-Variante BA.4/5 angepasstes Vakzin. Hiermit seinen schon mehr als 1.500 Impfungen erfolgt – das Interesse steige.
Im Vergleich zu vorherigen Auffrischungsimpfungen etwa zwischen November 2021 und Februar 2022 fiele die Nachfrage nach Impfungen zwar auf ein niedriges, aber kontinuierlich steigendes Niveau. Aktuell würden etwa 5.500 Impfungen pro Woche verabreicht werden, was eine Verdopplung im Vergleich zu den Sommermonaten darstellt.
Ziel der aktuellen Impfkampagne für den Herbst und Winter sei es primär, schwere Krankheitsverläufe zu vermeiden und so auch das Gesundheitssystem und die kritische Infrastruktur zu schützen. Der Wert der mindestens einmal Geimpften liegt Angaben zufolge in Mecklenburg-Vorpommern bei etwa 75 Prozent. Dieser Wert würde sich nur geringfügig verändern.